USA: Unterhaltungselektronik-Industrie wehrt sich gegen überzogenen Kopierschutz

27.04.2006 (ks)

Mit scharfen Worten wehrt sich Gary Shapiro, Chef der "Consumer Electronics Association" (CEA) gegen die immer weitgehenderen Eingriffe der Musik- und Filmindustrie auf die Entwicklung neuer Produkte. Der Chef der amerikanischen Vereinigung der Hersteller von Unterhaltungselektronik forderte auf einer Konferenz zum Thema "Copyright" die Content-Industrie dazu auf, ihre Kampagne "zur Bremsung technischer Innovationen und der Reglementierung von Verbraucher-Rechten zu stoppen". Die Rede fand vor dem Hintergrund neuer Gesetzesinitiativen zur weiteren Verschärfung des Urheberrechts in den USA statt. 

Laut Shapiro würde eine weitere Verschärfung des Urheberrechts dazu führen, dass die Content-Industrie der Unterhaltungselektronik den Umfang der technischen Möglichkeiten diktieren würde. So fordere die amerikanische Vereinigung der Musikindustrie (RIAA) z.B. weitere gesetzliche Restriktionen für das in den USA sehr populäre Satelliten-Radio, obwohl die Musikindustrie bereits von den Satellitenbetreibern Geld für die Musik als auch für jedes Aufnahmegerät erhalte und die Empfangsgeräte bereits über die technischen Einschränkungen verfügten, die die Musikindustrie gewünscht habe.

Bereits heute würde die technische Innovation neuer Erfindungen durch zeitraubende Klagen behindert. Dies führe auch dazu, dass Finanz-Investoren aus Furcht vor einer Prozess-Flut nur zögerlich in die Entwicklung neuer Technologien investieren würden.

 

 

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