Special: der AREADVD Weihnachts-Guide mit Filmtipps und cineastischen Geschenkideen
(19. Dezember 2011 - von Lars Mette)
Die Türchen im Adventskalender öffnen (bzw.
leeren) sich
im Rekordtempo und das Familienauto wurde bereits mit dem
alljährlichen Christbaumtransport malträtiert? Wir
helfen
Ihnen dabei, dass auch Ihr Heimkino in Weihnachtsstimmung versetzt
wird.
Dieses Special soll Ihnen aber nicht nur bei der Auswahl entsprechender
Filme behilflich sind, sondern zugleich als kleiner Ratgeber
für
Last-Minute Geschenkideen fungieren. Sicherlich würde sich
wohl
jeder Home-Cineast darüber freuen, einen AV-Boliden unter der
Tanne zu finden, doch da wir jene Konstellation für eher
unwahrscheinlich halten, befassen wir uns stattdessen mit
"tannenbaumkompatiblen" Accessoires ;-) (außerdem
haben wir
am 1.Dezember bereits unsere diesjährigen Hardware
Weihnachts-Highlights vorgestellt)
Weihnachtsfilme für (fast) jeden Geschmack.
Wenig überraschend dürfte der Inhalt von Disney's "Eine Weihnachtsgeschichte" sein, die vor allem als 3D Blu-Ray in technischer Hinsicht eine exzellente Figur abgibt. Die klassische Geschichte vom verbitterten Ebenezer Scrooge gewinnt zwar definitiv keinen Innovationspreis, wird aber sehr gefühl- und liebevoll inszeniert. Eine Besonderheit stellt dabei die Visualisierung über CGI-Renderings dar, die hier auf höchstem Niveau erfolgt und teilweise erstaunlich realistisch wirkt. Die 3D Blu-Ray besticht mit klar akzentuierten Farben und einer sehr hohen Bildschärfe. Außerdem gehört dieser Film zu den wenigen Titeln, die in fast jeder Szene eine realistische Räumlichkeit genieren und gleichzeitig auch prägnante Pop-Out Effekte bieten. Besonders spektakulär sind die zahlreichen Nahaufnahmen vom Hauptprotagonisten, für den Jim Carrey als Vorlage diente.
"Der Polarexpress" könnte man als visuelle Inspiration für den vorangegangenen Titel beschreiben: die 2004er Produktion bedient sich Tom Hanks, um den Schaffner des titelgebenden Zugs zu animieren, der Kinder aus aller Welt zu den Weihnachtsfeierlichkeiten auf den Nordpol bringen soll. Auf dieser Fahrt gilt es zahlreiche Hindernisse auf und neben den Gleisen zu bewältigen, wobei die Filmatmosphäre einen gelungenen Spagat zwischen emotionaler Aussagekraft und fröhlichem, bildgewaltigen Spektakel beschreitet. Genau wegen Letztgenanntem funktioniert "Der Polarexpress" trotz seiner Alters auch in, der letztes Jahr aufgelegten, 3D Version ausgesprochen gut: die Berg- und Talfahrt entlockt 3D-System fast schon Achterbahnfeeling und bei einigen Außenaufnahmen der Lokomotive gibt es referenzwürdige Pop-Out Effekte zu bestaunen.
Ein Weihnachtsfilm der etwas anderen Art ist zweifelsfrei "Bad Santa": wenn Sie die kürzlich erfolgte Free-TV Ausstrahlung verpasst haben und auf zynischen Bad-Taste Humor stehen, lohnt sich die Filmbeschaffung mit großer Wahrscheinlichkeit. Billy Bob Thornton spielt einen heruntergekommenen Kleinkriminellen, der seinen exzessiven Alkoholkonsum durch das Ausrauben der Kaufhäuser finanziert, in denen er tagsüber widerwillig als Santa Claus auftritt. Dabei beschenkt er sich regelmäßig auch mit Naturalien und "beglückt" die Frauenwelt in Umkleidekabinen sowie den Rücksitzen seiner (zumeist geklauten) Autos. Besonders erfrischend: dieser Film klammert die Political Correctness auch mal aus und bietet somit Witze, Obszönitäten sowie derbe Schimpfwörter ohne selbstregulative Zensur. Selbstverständlich wäre es aber kein Weihnachtsfilm, wenn nicht (zumindest gegen Filmende) nicht auch etwas Herz geboten wird - extrem sentimental oder gefühlvoll wird "Bad Santa" aber trotzdem nie, so dass er sich eher als Erwachsenen- denn Familienunterhaltung empfiehlt. So nebenbei dürfen sich Technik-Gourmets über eine hervorragende Bildqualität und einen exzellenten Score mit sehr dynamisch und hoch detaillierten Klassikstücken freuen.
Als Alternative empfehlen wir "Die Gebrüder Weihnachtsmann". Dass Fred Claus (ebenfalls gespielt von Vince Vaughn) im Schatten seines jüngeren Bruders Nicholas steht, ist angesichts der jeweiligen Berufswahl nur allzu leicht zu verstehen: während Nicholas zusammen mit ein paar hundert Elfen am Nordpol residiert und für die weihnachtliche Bescherung zuständig ist, verdient Fred seine Brötchen als Gerichtsvollzieher. Aufgrund Geldmangel, respektive Unterbesetzung in der Weihnachtsfabrik, entscheiden die beiden Brüder sich gegenseitig zu helfen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Weihnachtsfabrik einer Betriebsprüfung unterzogen wird und ein missgelaunter Kontrolleur das gesamte Weihnachtsfest aufs Spiel setzt. Der Zuschauer darf sich über familienkompatiblen Humor mit viel Herz sowie der weihnachtsfilmtypischen "Habt-Euch-alle-lieb"-Message freuen. Die Blu-Ray Version glänzt technisch weniger durch die mittelprächtige Bildqualität, als mit der ausgewogenen, gut aufgelösten Akustik inklusive musikalisch-attraktivem Ende.
Wenn die Kinder zu Bett sind, und man sich nach einem Ausgleich zur gesamten Gefühlsduselei sehnt, empfehlen wir den Titel "Black Christmas" aus dem Blu-Ray Regal zu ziehen. Der blutige Teenie-Slasher setzt im gleichen Maß auf überraschende Schockeffekte, wie auf oberflächliche Effekthascherei, wenn der verstoßene Massenmörder Billy pünktlich zum Fest der Liebe in seinem Elternhaus auftaucht und die dort ansässige (weibliche) Studentenverbindung dezimiert. Mehr gibt es in inhaltlicher Form nicht zu schreiben... - man könnte auch problemlos Freddy Krüger oder Jason Voorhees eine Zipfelmütze aufsetzen und den Film als Sequel vermarkten. In einem guten Heimkino funktioniert der Titel auf technische Weise derart gut, dass sich alleine schon deswegen der Kauf lohnt - es wird zwar kein "Drag me to Hell" - Niveau geboten, doch wenn knarzende Balken und plötzliche Geräusche auf die Lautsprecher losgelassen werden, sollte man besser kein brühend heißes Glühweinglas in der Hand halten...
Um abschließend auch noch kurz ein typisches Beispiel für einen der vielen schlechten Weihnachtsfilme zu nennen: "Weihnachtspost" erzählt eine Geschichte rund um einen Briefträger und seiner Kollegin, die als Tochter des Weihnachtsmanns für die Beantwortung seiner Briefe zuständig ist. Die Entwicklung der Handlung ist schon nach fünf Minuten ersichtlich, quält aber die Zuschauer mit (scheinbar endlosen) 91 Minuten purer Langeweile, in denen man sich stereotyp gezeichnete sowie hölzern gespielte Charaktere im Dutzend anschauen darf (sofern man vorher der Verlockung des Eject-Buttons widerstanden hat). Dieser Film hat einen intellektuellen Anspruch auf dem Niveau einer durchschnittlich begabten Amöbe, bei der auch die farbenprächtige, knackscharfe Bildqualität nicht für gute Stimmung vor dem Tannenbaum sorgen kann
kurzweilige und gute Games
Computer-/Konsolenspiele mit weihnachtlichem Inhalt sind Mangelware. Trotzdem sind in den letzten Wochen viele Gaming-Highlights veröffentlicht worden, mit denen sich die kommenden Feiertage extrem kurzweilig gestalten lassen.
Forza Motorsport 4 (nur für XBOX-360) ist momentan
das wohl beste Rennspiel, mit dem normale Straßenfahrzeuge
auf virtuellen Strecken (Fantasiekurse sowie authentische Umsetzungen
bekannter Rennstrecken) bewegt werden können. Dabei hat Turn
10 bewusst darauf verzichtet, neue Rekorde in Bezug auf den Fuhrpark
aufzustellen und nimmt auch den Simulationsfaktor nicht ganz so ernst,
wie Sony mit Gran Turismo 5. Da jener Fuhrpark sowieso zum
Großteil nur aus japanischen Klein- und Mittelklassemodellen
besteht, stellt der gestraffte Umfang von Forza 4 kein Nachteil dar.
Und auch die vereinfachte Steuerung trägt wesentlich dazu bei,
dass Forza 4 schlichtweg deutlich mehr Spaß macht.
Außerdem wird der große Sony-Kontrahent auch in
visueller Form gnadenlos ausgebremst, da GT5 im Direktvergleich
deutlich steriler und künstlicher wirkt. Absolut perfekt ist
natürlich auch Forza 4 (leider) nicht - insbesondere die
Gummiband-KI nervt gewaltig, so dass GT5 Spieler auch weiterhin
genügend Ansatzpunkte haben, an ihrem Spiel festzuhalten.
Die neueste Version von "Call of Duty" kommt zwar ohne stereoskopischen
3D Modus (war im Vorgänger "Black Ops" noch enthalten),
begeistert aber dennoch durch seine Präsentation.
Normalerweise ist eine Singleplayer-Kampagne von 6 Stunden
Spieldauer ein Witz, aber ganz ehrlich: so intensiv wie DAS
rüberkommt, kann man darüber
hinwegsehen. Gerade mit einem guten Heimkino wird hier eine
beeindruckende Präsentation geboten. Wie üblich, darf
man sich in Stellungsgefechten austoben - offenes
Gaming/Shooting ist hier selbstverständlich fehl am
Platz. Die Grafik setzt zwar keine Detailstandards, ist aber sehr
abwechslungsreich und super flüssig. Der Sound verdient sich
Bestnoten: sehr viel Druck, Räumlichkeit, Differenzierung und
Dynamik. Einzig das Balancing zu den Zwischensequenzen (viel zu laut)
passt nicht. Für Anwender mit dem Wunsch nach intensiver
Gaming-Action führt über die Weihnachtsfeiertage im
Jahr 2011 kein Weg an MW3 vorbei.
Das absolute(!) Weihnachts Kontrastprogramm wird bei "Dante's
Inferno"
geboten, wenn der Hauptprotagonist durch die Pforten der
Unterwelt steigt, um seine Frau vom Belzebub persönlich
zurückzuholen. Dabei gilt es, in bester Hack'n Slay Manier
ganze Horden Untoter auf dem Weg in die inneren Kreise der
Hölle ins virtuelle Jenseits zu befördern. Dabei darf
der Spieler nicht nur Bekanntschaft mit vielen bekannten Fabelwesen
schließen, sondern sich auch von der bildgewaltigen, epischen
Inszenierung beeindrucken lassen. Gegenüber "God of War 3"
gefällt "Dantes Inferno" nicht nur mit dem
besser strukturierten Levelaufbau, den teilweise interessanten
Mini-Rätseln, sondern vor allem mit seiner
eingängigen und guten Spielmechanik. Technisch glänzt
das Game vor allem durch das imposante und abwechslungsreiche
Grafikdesign, während in akustischer Hinsicht vor allem der
druckvolle Sound mitsamt intensiver Effektdarstellung und
gänsehauterzeugendem Score begeistert.
Obwohl "Dante's Inferno" noch nicht einmal ein Jahr auf dem Markt ist,
wird es von Electronic Arts mittlerweile schon für unter 20
Euro angeboten. Hier können entsprechend geneigte XBOX und PS
Konsoleros ein wahres Weihnachtsschnäppchen
ergattern.
Need for Speed - The Run: wer hätte jemals gedacht, dass wir uns bei einem Need for Speed Titel in Schlägereien durch stupides Knöpfchendrücken beweisen müssen? Nun - erfreulicherweise bleibt dieser Bestandteil extrem im Hintergrund, so dass das eigentliche Gameplay noch immer mehrheitlich auf der Straße vonstatten geht. Dabei haben die Entwickler von "Black Box" nach ihrem Desaster mit "NFS: Undercover" fast schon zu viel Aktionismus gezeigt und beinahe alle Aspekte geändert: die offene Welt (bzw. Stadt) ist einer illegalen Rennveranstaltung gewichen, in der von West- zur Ostküste gefahren wird. Auf dem Weg von San Francisco nach New York wird nicht nur neben der Strecke (Umwelt) sehr viel Abwechslung geboten, denn stellenweise hat man es neben den normalen Renngegnern und der Polizei, auch mit MG-bewaffneten Gangstern zu tun. Der Spielfluss kommt wegen der kurzen Streckenabschnitte (max. 5 Minuten) nie richtig ins Rollen und die spielerische Freiheit fällt extrem gering aus. Trotzdem ist das Game nicht ganz so schlecht, wie von vielen Zeitschriften dargestellt: Electronic Arts sorgt durch Leveldesign und geskriptete Ereignisse für Abwechslung bzw. Action, die Steuerung ist simpel und einfach beherrschbar und technisch gibt es ebenfalls nichts zu meckern (obwohl man schon detaillierte Fahrzeuge gesehen hat). Die West-/Ostküsten Kampagne ist nach rekordverdächtigen 3 Stunden geschafft - dies ist zwar ein neuer Negativrekord in Sachen Spielumfang, stellt aber immerhin sicher, dass es sich problemlos an den Feiertagen durchspielen lässt und man sich danach wieder anderen Dingen zuwenden kann ;-)
Rage - sie haben die ewigen Stellungskämpfe á la "Call of Duty" endgültig satt? Dann schreiben Sie sich doch "Rage" auf Ihren Wunschzettel! Dieses Spiel des legendären Entwicklerstudios "id Software" ist auf angenehme Weise altmodisch geraten: Visier runter und rein ins Getümmel lautet die Devise, wenn man inmitten der post-apokalyptischen Welt Erfolg haben möchte. Nebenbei gilt es, gefundene/gekaufte Artikel sinnvoll einzusetzen, während man sich in der offenen Spielwelt zu seinen Missionspunkten begibt. Grafisch setzt das Game vor allem auf schnellen PCs neue Standards in Bezug auf die Texturqualität und Modellierungsgenauigkeit der Umgebung. Schade ist nur, dass man innerhalb der kargen Wüstenumgebung nur wenig optische Abwechslung geboten bekommt.
Kino-Popcorn Maschine
Popcorn gehört zum Kino wie der Imperial March zu Darth Vader. Wenn Sie öfters die Verlockung nach Süßem verspüren und keine Lust mehr auf pappiges Mikrowellen-Popcorn haben, empfiehlt sich die Anschaffung einer "richtigen" Kino-Popcorn Maschine. Diese sind mit unter 300 Euro günstiger, als die Meisten denken! (z.B. hier bei Amazon.de für 265 Euro inkl. Versand) Die Zubereitung und Zutatenliste ist genauso einfach wie effektiv: neben Popcorn-Mais wird lediglich Zucker und Öl in den Topf gegeben, und schon nach 2 Minuten gibt es leckeres, frisch zubereitetes Popcorn für die ganze Familie. Und nebenbei vervollständigt der dabei entstehende Duft die Kino-Atmosphäre, zumal solch eine Popcorn-Maschine auch schon rein optisch ein hervorragendes Deko-Element im Vorraum Ihres Heimkinos darstellt.
original Filmrequisiten
exklusive Lego Star Wars Modelle
Liebe Frauen: wenn Ihre Gatten/Freunde den 15.September dieses
Jahres schon Wochen zuvor als Feiertag im Kalender eingetragen haben,
überreicht ihnen doch zu Weihnachten ein Star Wars Modell von
Lego!
Dass es jene Bausätze gibt, ist an sich mittlerweile nichts
unbekanntes mehr, doch Viele wissen nicht, dass sich die Auswahl nicht
nur auf die Modelle im örtlichen Spielwarenhandel
beschränkt - auf www.lego.de
finden Sie exklusive Sammlermodelle, die für Vitrinen von
junggebliebenen Filmliebhabern konzipiert sind. Vom Imperial Shuttle
(siehe Bild) bis hin zum knapp 4.000 Teile umfassenden Todesstern
findet sich hier (fast) alles, was das Star Wars Herz begehrt. Ganz neu
ist der Super Sternenzerstörer (Lego Nr. 10221), der dort noch
nicht gelistet ist, aber über eBay für ca. 400 Euro
angeboten wird und mit einer Länge von über 124cm das
größte kommerzielle Lego-Modell aller Zeiten
darstellt. Unser Preis-/Leistungstipp: der detaillierte und
große (47cm lang) Obi Wan's Jedi Fighter (siehe Bild; Nr.
10215) für ca. 80 Euro.
Film Cells
Falls all die vorangegangenen Ideen entweder
uninteressant oder bekannt waren, haben wir hier noch einen Vorschlag:
bei den sogenannten Film Cells, handelt es sich (im Regelfall) um ca.
DIN-A4 große Bilder mit eingearbeitetem Artwork
sowie Frames einer originalen Kinorolle. Man findet jene Produkte hauptsächlich bei eBay; teilweise sogar mit
Autogrammkarten der jeweiligen Schauspieler. Mit Preisen von ca. 40-60
Euro bewegen sich solche dekorativen Bilder in einem Bereich,
so dass man Filmliebhabern mit
verhältnismäßig wenig Geld viel Freude
bescheren kann.
Wir hoffen, Ihnen mit unseren Weihnachtsempfehlungen vielleicht den einen oder anderen interessanten Hinweis gegeben zu haben und wünschen Ihnen angenehme Feiertage - unabhängig davon, ob Sie die freie Zeit in Ihrem Heimkino genießen, oder auch mal die Fernbedienung links liegen lassen. P.S. Wenn Sie solche Lifesize-Filmstatuen suchen, wäre ein Blick auf www.world-of-figures.de empfehlenswert ;-)
produziert und
veröffentlicht von Lars Mette/Takeoff Media für
AREADVD