INFO: So finden Sie den passenden Flachbildschirm

28.11.2008 (cr)

Einleitung

Der Markt an Flachbildschirmen ist mittlerweile kaum noch zu überschauen. Gerade auf dem LCD-Sektor herrscht eine ungemein große Produktvielfalt. Einige Firmen bieten auch noch Plasmafernseher an, so dass dadurch eine Kaufentscheidung noch schwieriger wird. Wir wollen Ihnen mit diesem kleinen Special die Möglichkeit geben, Ihren Wunsch-Flachbildschirm schneller zu finden - viel Spaß beim Lesen.

Optik/Anmutung

Ganz gleich, um was es geht - beinahe immer kauft auch das Auge mit. Eine schicke Optik, die gut in die heimische Wohnlandschaft passt, und eine stimmige Materialanmutung sind daher auch beim LCD-TV-Kauf wichtig. Aus diesem Grunde sollte man zunächst schauen, welcher Fernseher überhaupt optisch anspricht und mit einer tadellosen Materialqualität begeistert.

Hochwertig und zeitlos schön: Der Pioneer Full-HD-Plasma PDP-LX5090 

Edle Details bietet der Sony 55 Zoll Full-HD-LCD KDL-X4500 

Modern und schick präsentiert sich der Samsung Full-HD-LCD LE37A659A

Licht-Kunstwerk: Der Philips Aurea 42PFL9903 

Welche Bildschirmdiagonale?

Die Frage der geeigneten Bildschirmdiagonale lässt sich nicht global klären

Die Frage nach der korrekten Bildschirmdiagonale in Bezug auf den Abstand des Zuschauers vom Flachbildschirm lässt sich pauschal nicht beantworten, da jeder Mensch den Faktor Bildgröße anders empfindet. Manche brauchen vier Meter Abstand, um mit dem Bild eines 40 Zoll-TVs keine Probleme zu bekommen. Andere stellen beim identischen Abstand schon ein 46- oder gar 50 Zoll-Gerät auf. Wichtig ist auch, was man betrachtet. Wer viel Fern sieht und daher von den Rauschmustern und der Unschärfe sowie der Pixeligkeit des SD-Fernsehbildes ausgesetzt ist, sollte weiter vom TV entfernt sitzen als der Anwender, der überwiegend Blu-rays anschaut. Am besten ist es, selbst beim Händler zu experimentieren, welches Bildempfinden man besitzt. Sich nur auf gut gemeinte Ratschläge zu verlassen, kann komplett schief gehen. 

Full-HD oder HD ready?

Wer viel Fern sieht, kann sich auch mit einem HD ready-Flachbildschirm anfreunden. Im Bild der Panasonic HD ready-LCD TX-32LX85F

Wer einen Blu-ray-Player wie den Samsung BD-P2500  anschließt und viel über diesen Filme betrachtet, ist mit einem Full-HD-TV besser bedient

Sehr stark gewachsen ist das Segment der Full-HD-TVs, die es in der Größe um 32 Zoll bereits ab ca. 600 EUR gibt. Full-HD bedeutet, dass die Flachbildschirme eine native Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln mitbringen und eingehende Signale in diesem Format, z.B. von einer Blu-ray, nativ und Pixel für Pixel darstellen können. Frühere Röhren-TVs hatten eine Auflösung von 720 x 576 Bildpunkten, die exakt der Auflösung des PAL-Signals entsprach. Da noch viel in SD gesendet wird, ist es klar, dass die typischen Qualitätsmankos der analogen und auch der digitalen SD-Übertragungen auf einem Full-HD-TV aufgrund der enorm hohen Auflösung deutlich sichtbar sind: Rauschen, Unschärfen und Farbabweichungen wirken dadurch teilweise recht störend. Mittlerweile bringen zwar vielke FUll-HD-TVs leistungsfähige Scaling- und De-Interlacing-Einheiten mit, die für eine recht scharfe Wiedergabe und eine saubere Bewegungsdarstellung sorgen. Auch hat die Qualität der eingebauten Tuner zugenommen. Trotzdem können die Mängel, die dem eingehenden Signal anhaften, nicht komplett kompensiert werden. Inzwischen sehr preiswert gewordene HD ready-Flachbildschirme (gibt es in 42 Zoll schon für rund 600 EUR) weisen meist eine Auflösung von 1.366 x 768 Pixel auf. Durch die im Vergleich zum Full-HD-Fernseher niedrigere Auflösung werden signaltypische Mängel nicht so offensichtlich. Dafür ist die Bildqualität bei erstklassigen eingehenden Full-HD-Bildsignalen nicht so scharf, detailreich und plastisch wie bei einem Full-HD-Flatscreen. Daher lautet unsere Empfehlung: Wer viel Fern schaut, ab und zu eine DVD einlegt und in naher Zukunft weder die Anschaffung einer Sony PS 3 noch eines Blu-ray-Players oder HD-SAT-Receivers plant, kann zum HD ready TV greifen. Alle anderen sind mit einem Full-HD-Flachbildschirm besser bedient. 

LCD oder Plasma?

Richtiges visuelles Kino-Feeling erzeugen Plasma-Geräte, wie hier der Panasonic Full-HD-Plasma TH-50PZ80E

Highend-LCDs, hier der Sony 55 Zoll Full-HD-LCD KDL-X4500, brillieren mit extremen Kontrastwerten und sehr scharfem Bild

Auch dies ist eine Frage, die viele Anwender massiv beschäftigt. Das Thema Stromverbrauch ist mittlerweile kein Argument mehr, das für einen LCD spricht. Durch eine enorm hohe Effizienz der Plasma-Zellen (prinzipielles zur Arbeitsweise von LCD und Plasma finden Sie hier) benötigen viele Plasmas nicht mehr mehr Strom. Dafür haben LCDs, auch bedingt durch die LED-Backlight-Technik (vor allem bei Oberklasse- und Luxusklasse-LCDs) beim Thema Schwarzwert weiter aufgeholt. Problem beim konventionellen LCD war und ist, dass durch einen stets vorhandenen Restlichteinfall im System kein perfektes Schwarz realisiert werden konnte. Dieses Restlicht konnte allerdings auch bei normalen LCD-TVs mittlerweile deutlich reduziert werden. Auch die Farbwiedergabe ist mittlerweile bei vielen LC-Displays natürlich und klar. Für welches Nutzprofil empfiehlt sich also welche Geräte-Gattung? Nach wie vor gilt: Wer ein Kino-likes, leicht dunkles, farblich minimal warmes, aber nicht zu knalliges Bild mit natürlicher Bildschärfe schätzt, sollte zum Plasma-Flachbildschirm greifen. In Kauf genommen werden muss, dass die maximale Bildschärfe auch bei Full-HD-Signalen nicht extrem hoch ist, Zudem ist bei genauem Hinschauen leichtes Panelrauschen erkennbar. Für Gamer ist es aufgrund der immer noch vorhandenen Einbrenn-Problematik nicht ratsam, einen Plasmaschirm zu kaufen. Und wenn man sich doch für ein Plasma entscheidet, weil man das angenehme Bild schätzt, sollte man genau aufpassen, nicht zu lange die identischen Inhalte auf dem Screen zu lassen. Wichtig: Ein Plasma macht das beste Bild in einem dunklen Raum oder in einem Raum mit gedämpftem Licht. Wenn das Gerät starkem externen Lichteinfall ausgesetzt ist, plädieren wir für die Anschaffung eines LCD-TVs. Ebenso ist der LCD die erste Wahl für Anwender, die ein extrem scharfes Bild schätzen, und, mittlerweile, sind Highend-LCDs auch für absolute Kontrastfanatiker das richtige Produkt. 

Welche Anschlüsse benötige ich?

Für den älteren DVD-Recorder oder den Videorecorder sind Scart-Eingänge nach wie vor wichtig. Für Blu-ray-Spieler oder moderne DVD-Player wird der HDMI-Eingang verwendet

Sehr praxisgerechte, umfangreiche Anschlusssektion beim Pioneer Full-HD-Plasma PDP-LX5090

Welche Anschlüsse benötigt werden, hängt wie üblich von den Zuspielern und dem Aufbau der AV-Anlage ab. Wir geben Beispiele: Sind Blu-ray-Player und HD-SAT-Receiver direkt mit einem AV-Verstärker-/Receiver über HDMI verbunden, führt nur ein einziges HDMI-Kabel vom AV-Receiver-/Verstärker zum Flachbildschirm. Die Umschaltung der HD-Quellen geht dann über den AV-Receiver/-Verstärker vonstatten. Diese Konfiguration macht dann Sinn, wenn man den exzellenten HDMI-Sound, insbesondere auch die neuen HD-Tonformate Dolby TrueHD und DTS-HD Master Audio, über die komplette Surroundanlage genießen möchte. Dann benötigt man am Flachbildschirm nicht überdurchschnittlich viele HDMI-Eingänge, dafür aber am AV-Receiver/-Verstärker. Wer jedoch noch einen älteren AV-Receiver/-Verstärker einsetzt, der keine HDMI-Anschlüsse mitbringt, aber schon verschiedene Zuspieler besitzt, die man zur Erzeugung der bestmöglichen Bildqualität über HDMI anschließen möchte (z.B. HD-SAT-Receiver, Blu-ray-Player, DVD-Spieler), sollte auf genug Eingänge beim Flachbildschirm achten. Wer noch einen hochwertigen älteren DVD-Player besitzt, ist auf den Komponenteneingang am Flachbildschirm angewiesen. Und wer sich noch nicht vom alten Videorecorder oder dem älteren DVD-Recorder trennen konnte, sollte auf genug Scartbuchsen (für den DVD-Recorder mit RGB-Beschaltung!) achten. Sehr schön sind für Multimedia-Liebhaber eigene USB-Eingänge oder SD Card-Einschübe. Dann können z.B. die Urlaubsbilder direkt auf dem Flatscreen anschaut und müsse nicht zuerst auf eine DVD oder CD gebrannt werden. Wer die eingebauten (manchmal gar nicht mal schlechten) Lautsprecher des Flachbildschirms nutzt, wird sich über einen zusätzlichen externen Vorverstärkerausgang für den direkten Anschluss eines aktiven Subwoofers freuen (Toshiba z.B. bietet ein solches Feature bei vielen Modellen an). Dann nämlich ist es möglich, die systembedingte Unfähigkeit des im Flatscreen eingebauten LS-Systems, tiefe Bässe wiederzugeben, clever zu umgehen. Der externe Aktivbass sorgt dann für eine ansprechende Bass-Performance. 

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