INFO: Unsere AV- und Multimedia-Kaufempfehlungen 2007

17.12.2007 (cr)

Einführung

Das Jahr 2007 neigt sich dem Ende zu, Weihnachten steht vor der Tür. Zeit für uns, die vergangenen knapp 12 Monate Revue passieren zu lassen: Welche Produkte aus allen Sparten sind uns besonders positiv in Erinnerung geblieben? Welche Geräte haben 2007 neue Maßstäbe gesetzt? Wir haben in diesem Artikel unsere Favoriten aus allen Produktsparten zusammen getragen und möchten diese Geräte als unsere großen Kaufempfehlungen vorstellen. 

AV-Equipment

Flachbildschirme

Einer unserer großen Favoriten dieses Jahr ist auf jeden Fall der Philips 37PFL9732D - der 37-Zoll-LCD ist zwar kein Sonderangebot (Marktpreis ca. 1.800 EUR), aber er schafft es vorzüglich, die bisherige SD-Welt mit der neuen HD-Ära zu verknüpfen - will heißen: Der Full HD 37-Zöller stellt auch herkömmliche analoge PAL-Fernsehsignale hervorragend dar und schafft das Kunststück, sogar bei solchen qualitativ minderwertigen Signalarten die Vorzüge seiner großen Auflösung auszuspielen: Ganz gleich, ob Schärfe, Detailtreue oder Rauscharmut, überall setzt der Philips Bestmarken. Diese überragende Leistungsfähigkeit geht nicht auf Kosten der Bildgüte bei der Zuspielung von echtem HD-Material: Hier bietet der Philips mit hervorragendem Kontrast, einem sehr guten Schwarzwert und hoher visueller Brillanz in jeder Einzeldisziplin Referenzniveau. Fazit: Wir hatten und haben bislang noch keinen LCD-TV, der ein "Masterpiece" als Testauszeichnung bekam - der 37PFL9732D war aber von allen getesteten Geräten zusammen mit dem als zweite Kaufempfehlung vorstellten Konkurrenzgerät am nächsten dran. 

Zweite Top-Empfehlung aus dem Bereich Flachbildschirme ist der Toshiba Full HD-LCD-TV 46ZF355D. Er hat den besten nutzbaren Kontrastumfang, den wir bei einem LCD-TV bislang gesehen haben. Ganz gleich, ob in dunklen oder hellen Bildbereichen, dem aufmerksamen Toshiba entgeht keine Einzelheit. Mit einem Marktpreis von ca. 2.350 EUR ist der sehr hochwertig verarbeitete und bildschöne Flatscreen noch nicht einmal exorbitant teuer. Seine überragende Plastizität, seine ruhige, souveräne Bilddarstellung, die reichhaltige Anschlussbestückung und der sehr gute Video-EQ sorgen für eine "Outstanding Position" des 46-Zöllers. 

HD ready = "out" ? Wer sich den Pioneer PDP-5080XA anschaut, wird zu genau der gegenteiligen Meinung kommen. Ganz gleich, ob Schwarzwert, Kontrastdynamik, Farbbrillanz oder akkurate, höchst differenzierte Farbwiedergabe - der zwar kostspielige (Marktpreis um 3.000 EUR), aber in jeder Disziplin erstklassige PDP-5080XA ist ein Gerät, das immer wieder begeistert. Dank der weit überdurchschnittlichen internen Scaling- und De-Interlacing-Mimik werden niedriger auflösende Eingangssignale in sehr guter Qualität aufpoliert. Full HD-Signale kommen auf dem HD ready-Panel ebenfalls vorzüglich zur Geltung. Dank des über alle Maßen homogenen und harmonischen, nahezu rauschfreien Bildes auch für mehrstündige Sessions herausragend geeignet. Weitere Pluspunkte sind das exklusive Design, die hochwertige Verarbeitung und die sehr einfache Bedienung. 

Full HD High End Plasmas sind unbezahlbar - dieser Satz ist dank des Panasonic Full-HD Plasma Viera TH-42PZ700E mittlerweile Geschichte. Mit rund 1.800 EUR ist man dabei - was für diese überschaubare Summe geboten wird, ist überwältigend. Mit neuestem Update beherrscht der Plasma-Bildschirm nun auch 1.080p/24 - hier sollte man auf jeden Fall prüfen, ob das ins Auge gefasste Gerät diese Option bereits bietet. Viele Modelle, die sich noch im Handel befinden, beherrschen nur 1.080p/60. Der sehr gute Schwarzwert, die sehr angenehme Farbwiedergabe, die minimal ins Warme tendiert, das saubere De-Interlacing - all das zeigt, dass man auch für einen sehr fairen Kaufpreis noch anspruchsvolle, hochmoderne Technik geboten bekommt. 

Projektoren

Eine besondere Kaufempfehlung stellt der Mitsubishi HC6000 (Test folgt in Kürze) dar. Beim HC6000 hat sich Mitsubishi bei der Technik des hoch gelobten Vorgängers bedient und diese in wichtigen Detailpunkten aufgewertet. Das Ergebnis: Hervorragende Kontrastwerte und eine vorbildliche Schärfe. Im Gegensatz zum HC5000 überzeugt das neue Modell nun auch mit einer tiefen Schwarzwiedergabe, außerdem arbeitet die stark überarbeitete Auto-Iris Funktion nun deutlich unauffälliger und rundet das tadellose Ergebnis des HC6000 ab. Für den Kaufpreis von 3.990 Euro erhält der geneigte Kunde ein Produkt, welches sowohl visuell als auch ausstattungsseitig nahezu ohne Abstriche überzeugen kann: Die Videoverarbeitung übernimmt ein hochwertiger Silicon Optix HQV-Chip, reichhaltige Anschlüsse stehen ebenfalls bereit. Zu guter Letzt genehmigt sich der HC6000 lediglich flüsterleise 19db Betriebsgeräusch und hält bis zu 5.000 Stunden mit einer Lampe durch. 

Der Dreamvision Dreambee ist ebenfalls eine Ausnahme-Erscheinung im Beamer-Business. Gemessen an seinem Kaufpreis bietet er solch ein hohes visuelles Niveau, dass man getrost von einer Referenz sprechen darf. Bis hin zur 15.000 Euro Klasse (also doppelt so teuer) kennen wir kaum Geräte, die ähnlich begeisternde Bildeigenschaften bieten. Der Dreambee gibt sich keine Blöße und wartet in allen bildrelevanten Aspekten mit absoluten Top-Wertungen auf. Die traumhafte dichte und differenzierte Schwarzdarstellung wird nicht auf Kosten eines gesenkten Kontrasts oder durch Abstriche bei andereren Bildeigenschaften erkauft. Wer mit den kleineren Ausstattungsdefiziten (Anschlussauswahl überzeugt nicht restlos, kein Motor-Zoom etc.) leben kann, erhält zum fairen Preis (ca. 7.500 EUR) einen visuell extrem starken, zeitgemäßen Projektor.

HDTV-SAT-Receiver/Festplattenrecorder, DVD-Recorder

"Es kann nur einen geben" - wir haben uns dieses Zitat einmal ausgeliehen, um die momentane Ausnahmeposition eines HDTV-Festplattenrecorders klar herauszustellen: Der Technisat Digicorder HD S2 ist der erste von uns getestete HDTV-Satelliten-Receiver, der uns sowohl bei der Wiedergabe von HDTV als auch normalem Fernsehen in PAL-Auflösung qualitativ ohne Einschränkungen überzeugen konnte. Das Video-Scaling ist sehr gut und erlaubt somit auch eine Anpassung an verschiedene Display-Auflösung. Mit der neuesten Firmware gibt der Digicorder HD S2 den Dolby Digital-Mehrkanalton auch direkt über die HDMI-Schnittstelle aus. Das Gerät macht bereits einen sehr ausgereiften Eindruck und bietet die Technisat-typische einfache und übersichtliche Bedienung. 

Auch auf dem Gebiet der herkömmlichen DVD-/HDD-Recorder konnten wir einen klaren Favoriten ausmachen: Den Pioneer DVR-LX60D, der in die Königsklasse der DVD-Recorder gehört. Der stolze Preis von 799 EUR ist nicht ganz ohne, dafür ist aber der Pioneer nicht nur ein DVD-Recorder mit üppiger 250 GB-Festplatte, sondern darüber hinaus auch noch ein DVD-Player mit sehr guten Video-Qualitäten, HDMI inklusive Scaling sowie vielen Einstellmöglichkeiten. Die Bildqualität ist überragend und selbst für Haushalte mit Satellitenempfang ist der Recorder aufgrund der G-Link-Funktion gut für DVD-Kopien nutzbar, da Sat-Receiver mit integriertem DVD-Recorder bis heute Seltenheitswert haben. Der elektronische Programmführer GUIDE Plus+ gibt dem Recorder zudem fürs analoge Kabelfernsehen den annähernd gleichen Komfort, wie er beim Digitalfernsehen üblich ist.

Blu-ray- und HD DVD-Player

So schnell wird man von der Aufsteiger-Marke zur Benchmark: Der Samsung Blu-ray Disc-Player BD-P1400 leistet bis auf das zu laute und zu langsame Laufwerk durchweg Großartiges. Das enorm lebendige Bild mit intensiver und doch absolut authentischer Farbwiedergabe, die glasklare Bildschärfe, die hochpräzise Detaillierung und das überzeugende Bild auch bei normalen DVDs sind für gerade einmal rund 500 EUR Marktpreis vorbildlich bei den aktuell erhältlichen Blu-ray-Abspielgeräten. Für den BD-P1400 sprechen auch der erstaunlich gute Klang über HDMI und das schicke, zeitgemäße Design. 

Wer einen High Definition Player sucht, der bei der DVD-Darstellung nahezu jeden erhältlichen reinen DVD-Player schlägt und dazu bei der HD-Wiedergabe alle möglichen Register zieht, liegt beim Toshiba HD DVD-Player HD-XE1 goldrichtig. Die Marktpreise belaufen sich auf rund 630 bis 650 EUR - für dieses Geld gibt es nicht mehr und nicht weniger als die aktuell beste High Definition Wiedergabemaschine der Welt. Kein Blu-ray-Player kommt bezüglich der Gesamtleistungsfähigkeit an den HD-XE1 heran. Zum Referenz-Gesamtkonzept gehört auch die vorbildliche Verarbeitung und die erlesene Materialqualität. Und: Dank verschiedener Updates beherrscht das Ausnahme-Gerät auch 1.080p/24 und die Bitstream-Ausgabe von Dolby TrueHD und DTS-HD Master Audio. 

AV-Receiver

Wir haben dieses Jahr zwei Geräte im Testparcours gehabt, die mit einer erschreckenden Souveränität nicht nur über ihre angestammte Preisklasse "herrschen", sondern auch weit darüber hinaus neue Maßstäbe gesetzt haben. 

Zum einen ist dies der Onkyo THX Ultra 2-AV-Receiver TX-NR905, der unter Berücksichtigung seines Preis-/Leistungsverhältnisses momentan einer der  besten AV-Receiver auf dem gesamten deutschen Markt. Er hat enorm viel Kraft, klingt detailliert, dynamisch, leichtfüßig und zugleich filigran - ein Sound, wie man ihn in dieser superben Qualität noch nie für so wenig Geld bekommen hat. Die enorm leistungsfähige Videosektion ist ebenfalls erwähnenswert. Die üppige Anschlussbestückung und der hochwertige innere Aufbau machen ebenfalls deutlich: Hier kommt ein Traumgerät - zum realistischen Preis. 

Zweite "Lichtgestalt" ist der Yamaha AV-Receiver RX-V3800, der mit extrem umfangreicher Ausstattung und erstklassigen DSP-Programmen Akzente setzt. Seine leistungsfähigen Endstufen garantieren einen kraftvollen, üppigen, aber nie unnatürlichen Sound. Die vielfältigen Ausstattungsmerkmale erweisen sich als hochwertig integriert und sorgen dafür, dass auch sehr Tehnik-affine Anwender höchst glücklich mit dem optisch attraktiven, edlen RX-V3800 werden dürften. Das hervorragende On Screen Menü und die große Anzahl an Anschlüssen sind auch dafür verantwortlich, dass der Yamaha ein besonderer Tipp der Redaktion ist. 

Lautsprechersysteme Mehrkanal

Fast die gleiche Situation wie bei den AV-Receivern - drei Systeme haben im Jahr 2007 die Redaktion über alle Maßen beeindruckt. 

Wenig Geld, aber höchster Musik-Genuss - das Nubert nuBox 5.2-Set (2 x nuBox 511, 1 x nuBox CS-411, 2 x nuBox 311, 2 x nuBox AW-441) beweist, dass man auch mit wirklich günstigen Lautsprecher-Ensembles (Komplettpreis 5.2: 1.993 EUR) hervorragend Musik hören kann. Frisch, lebendig und dynamisch klingen die dieses Jahr komplett renovierten nuBoxen, und bieten somit großes Flair zum kleinen Preis. 

Absoluter Preis-/Leistungs-Maßstab ist das Teufel System 9. Für nicht einmal 5.000 EUR (in großer 7.1-Konfiguration) wird hier ein Home Theatre-Feeling geboten, welches auf dem Level semiprofessioneller Lautsprecher-Ensembles liegt. Die extreme Pegelfestigkeit aller Komponenten, der unglaubliche, massive, gleichzeitig aber sehr präzise Schub des M 9500 SW, die beeindruckend weite, freie Surround- und Back Surround-Klangkulisse und die vollkommen homogene, runde Front-Akustik sprechen eine deutliche Sprache.  Mit dem System 9 wird der Begriff "Heimkino" in bezahlbarer Dimension mit Leben gefüllt - kein uns bekanntes Boxen-Set beherrscht dies besser. 

Es gibt sehr erfahrene Hörer, die möchten mehrkanalige Musik in voller Transparenz, mit allen Details und mit erstklassiger Brillanz genießen - die Kosten, die ein entsprechendes Lautsprecher-Ensemble, das diese Ansprüche in sich vereint, verursacht, sind sekundär. Wie geschaffen für einen solchen erlesenen Anwenderkreis ist das Monitor Audio Platinum 5.0 Surround-Set (Standlautsprecher PL300, Centerlautsprecher PL350C, Rear/Regallautsprecher PL100), das insgesamt rund 15.000 EUR kostet. Das Schöne an den extrem edel und hochwertig verarbeiteten Platinum-Boxen ist, dass sie mit jeder Art von Musikmaterial blendend zurecht kommen und sich nie, im Gegensatz zu vielen "Pseudo-High-End"-Lautsprechern, als Experten für nur eine spezielle Musikrichtung ausgeben. Ganz gleich, ob Klassik, Rock, Pop oder Dark Wave: Die MA Platinum-Schallwandler holen immer ein Optimum an akustischem Genuss aus dem Ausgangsmaterial. Klarer Kauftipp - denn für absolute "High-End"-Kreise ist der Preis schon fast als günstig zu bezeichnen.

Multimedia

MP3-Player und Zubehör

Nein, kein iPod, sondern der Sony NWZ-A815 hat uns im gerade ablaufenden Testjahr am meisten beeindruckt. Durch die große Anzahl nutzbarer Audio-Formate lässt sich der Sony-Walkman mit Musik aus den unterschiedlichsten Quellen nutzen. Selbst DRM-freie Musik im AAC-Format aus dem iTunes Music Store lässt sich auf dem Sony abspielen. Klanglich ist der Sony NWZ-A815 exzellent. Das ist neben den optimalen Möglichkeiten zum Klang-Feintuning auch den mitgelieferten Hörern zu verdanken. Anstelle von Stöpseln, die einfach nur schick aussehen, aber nichts taugen, setzt Sony hier auf Qualität und liefert sehr gut sitzende Hörer mit, die klanglich sehr viel Dynamik bieten. Berücksichtigt man dies im Kaufpreis, so ist der Sony-Walkman ein wahres Schnäppchen. Auch die Bedienung ist ausgesprochen einfach. Trotz der vielen Funktionen sind die Menüs übersichtlich gehalten und einzelne Funktionen schnell erreichbar. Lediglich die Video-Wiedergabe ist nicht ganz so perfekt. Als Audio-Player kann der Sony NWZ-A815 hingegen vollkommen überzeugen.

Wer einen iPod sein eigen nennt, findet in der 329 EUR kostenden iTeufel Box einen klangstarken Partner, denn die iTeufel Box ist die audiophile Taufe für den iPod. Wer die Musik des Apple-Players bisher nur mit Kopfhörern erlebt hat, der bekommt mit dem Teufel-System eine wunderbare Komplettlösung zum Musikhören in den heimischen vier Wänden. Das Set findet aufgrund der kleinen Lautsprecher in jeder Wohnung irgendwo seinen Platz und bietet einen gewaltigen Sound. Gleichzeitig bietet es viele weitere Möglichkeiten wie z.B. die Video-Ausgabe über den S-Video-Ausgang oder die Einbindung in ein Airport Express-Drahtlos-System. Und mit gleich zwei weiteren Anschlüssen steht die iTeufel-Box auch Geräten außerhalb der iPod-Welt offen.

Mobiltelefone

Schick, handlich, elegant und preisgünstig: Das Samsung SGH-F210 ist für modebewusste Anwender oder diejenigen Business People, die ein kompaktes, elegantes Zweithandy suchen, sehr empfehlenswert. Zwar sind die Menüs grafisch nicht so "hip" wie das restliche Gerät, dafür ist das Handling in den Grundfunktionen einfach. Klanglich ist das Mini-Phone auf einem deutlich höheren Level, als man spontan vermuten würde. Die guten Empfangs- und Sprachqualitäten beim Telefonieren und die hervorragende Tastatur runden unsere positiven Eindrücke ab.

Solide gemacht, fair kalkuliert, leicht zu handhaben und mit hochwertiger, sinnvoller Ausstattung: Das Sony Ericsson W660i präsentiert sich als Sound-Maschine mit Allround-Qualitäten. Zwar liefert der eingebaute Lautsprecher eher durchschnittliche akustische Leistungen, dafür entschädigt das mitgelieferte Headphone mit sehr gutem Sound. Die Menüs sind gleichermaßen attraktiv wie komfortabel - insgesamt ist das W660i Walkman-Handy eine Lichtgestalt in der bunten, beinahe unüberschaubaren Handy-Welt. 

Gaming und HTPCs

"Kracher" des Jahres 2007 war und ist ganz klar die Sony PS 3 - und das aus mannigfaltigen Gründen: Das Gerät bietet zum fairen Preis (mittlerweile ab ca. 380 EUR in der kleinsten Version) hervorragende Qualitäten als DVD- und Blu-ray-Spieler und ist zudem eine Highend-Game-Console sowie ein überragender Multimedia-Server. Mittels des Cinemike-Tunings für 200 EUR kann man die PS 3 auch noch audiovisuell optimieren lassen. Nicht zu unterschätzende weitere Pluspunkte sind die sehr elegante Optik, die hervorragende Verarbeitung, die tadellose Betriebssicherheit, die sinnvolle Update-Politik und die gelungene grafische Benutzeroberfläche. Etwas Schatten fällt nur auf das teilweise enorm teure Zubehör. 

Nicht weniger als das perfekte MediaPC-Gehäuse hatten die Ingenieure von OrigenAE im Sinn, als sie sich an die Entwicklung des OrigenAE S21T machten. Schon alleine der Kaufpreis von 990 Euro deutet an, dass hier keine kleinen Brötchen gebacken werden. Ganz im Gegenteil: Groß lautet die Devise! Zentrales Merkmal dieses Luxusgehäuses stellt das Touchscreen TFT Display dar, welches sogar mit Full HD-Signalen angesteuert werden kann. Sämtliche Schnittstellen und die Laufwerkssektion befinden sich direkt hinter dem Display, welches per Stellmotor hoch- bzw. heruntergefahren werden kann. Auch im Inneren des Gehäuses sorgt OrigenAE für feuchte Augen bei PC-Enthusiasten, indem an ein effektives Kühlungssystem sowie an ein entsprechendes Platzangebot für bis zu 10 Festplatten gedacht wurde. 

Kopfhörer

Das Beste aus beiden Welten vereint der preislich faire Sony MDR-EX85L. Dieses Modell ist der ideale Hörer für Leute, die sich mit richtigen "In Ear"-Kopfhörern nicht anfreunden können, aber auch mit dem Tragekomfort klassischer Ohrhörer nicht zufrieden sind. Die Sony-Hörer sitzen wirklich perfekt, ohne dass man Druck in der Ohrmuschel spürt und zugleich die Hörer zu tief in den Hörkanal eindringen. Der MDR-EX85L sorgt für eine gute Kapselung und verursacht auch selbst kaum Nebengeräusche. Klanglich brilliert der MDR-EX85L durch einen natürlichen Klang, der vor allem durch die guten Bässe auch bei hohen Lautstärken überzeugen kann. Lediglich im Hochtonbereich vermisst man stellenweise etwas Klarheit bei der Wiedergabe feiner Nuancen - aber dieses Mini-Defizit verhindert nicht eine große Kaufempfehlung für das Sony-Produkt.

Er ist zwar schon im letzten Jahr getestet worden, konnte diesmal aber zusammen mit dem Kopfhörerverstärker A1 erneut für Furore sorgen: Die Rede ist vom Beyerdynamic Beyerdynamic DT-990 Dieser Kopfhörer bietet einen über alle Maßen harmonischen, homogenen, glaubhaften und kraftvollen Sound, der mit einer sehr lobenswerten Detailtreue und viel Volumen weiter angereichert wird. Und: Für knapp 300 EUR (Standardausführung) ist das Produkt so fair kalkuliert, dass man das akustische Meisterwerk in der Beyerdynamic Manufaktur online veredeln und den individuellen Wünschen anpassen kann. 

Stereo-Equipment

Lautsprechersysteme Stereo

In dieser Disziplin hatten wir im beinahe abgelaufenen Jahr sehr viele, tief beeindruckende Lautsprecher-Pärchen zum Test - daher können wir gleich mehrere große Empfehlungen aussprechen. 

Für eine riesige Überraschung sorgte die Quadral Platinum S: Die preiswerte 2-Wege-Regalbox räumte mit vorbildlicher Verarbeitung, kraftvoll-angenehmen Sound und einer herausragenden Pegelfestigkeit richtig ab - für lediglich 250 EUR Marktpreis dürfte sich nichts Vergleichbares finden lassen. Hier heißt es: Schnell zugreifen und sich noch sein Boxen-Paar sichern. 

Und noch eine weitere Kompakt- oder Regalbox hat uns sehr tief beeindruckt: Die Swans M1, Stückpreis 625 EUR, kommt vom Boxen-Giganten Swans, der in den USA und in Asien schon eine hervorragende Marktposition hat und nun auch in Europa, respektive in Deutschland Fuß fassen möchte. Mit der M1 dürfte diese Mission auf jeden Fall gelingen: Top-Verarbeitung mit sehr wertiger Optik, sehr edle Technik trifft auf über alle Maßen klaren, räumlichen Sound. Wir können jedem Musik-Fan, der eine kompakte, noble Box sucht, nur raten, sich die M1 genau anzuhören - und anzuschauen. 

Die Montan VII ist ein weiteres Sahnestück aus der Aurum-Kollektion. Der Schallwandler ist wenig aufstellungskritisch, weist einen guten Wirkungsgrad auf und kommt mit allen Musikrichtungen und Musikstilen sehr gut klar. Die minimal zurückhaltende Auslegung des Hochtonbereiches hat den Vorteil, dass die Montan auch bei sehr hohem Pegel nie aggressiv oder zu spitz klingt. Daher ist der Dreiwegelautsprecher sehr gut geeignet, um auch tatsächlich in konzertsaalähnlicher Lautstärke über längere Etappen hören zu können. Zum hohen Niveau der Montan trägt auch die erlesene Bauteilauswahl und die gekonnte Verarbeitung ihren Teil bei. Die gesamte Konstruktion erscheint auch aus fertigungsqualitativer Sicht als durchdacht, solide und langlebig. Mit 2.500 EUR pro Stück ist die gebotene Qualität nicht einmal zu teuer bezahlt. 

Sie haben einen 80 Quadratmeter-Hörraum und lieben Musik in Stereo, diese aber bitte in echter Konzertsaal-Lautstärke, dazu aber neutral, unverfälscht und höchst präzise: Canton-Chefentwickler Frank Göbl kann Ihnen mit seinem Meisterstück bestimmt helfen: Die Canton Vento Reference 1 DC weist Belastungswerte (Musikbelastbarkeit: 900 (!!!!) Watt) auf, die man ansonsten nur von professionellen Beschallungssystemen her kennt. Die Ausnahmeerscheinung gibt sich aber nicht als aggressiver Pegeltreiber, sondern kann, je nach zugespieltem Material, Harmonie spendender Pol der Ruhe oder aber kontrollierter, präziser Athlet sein. Es ist gleich, welche Pegel umgesetzt werden sollen - mit höchster Gelassenheit kommt die Vento Reference jedem Pegelwunsch nach. So viel Souveränität ist mit 7.500 EUR/Stück zwar nicht preisgünstig, aber die beeindruckende Standbox ist jeden investierten Cent Wert und wird auf Jahre viel Sound-Freude bereiten.

Stereoanlagen

Kleine, kompakte Stereo-Anlagen können großen, ausgewachsenen Lösungen kein Paroli bieten - wir so denkt, hat die Kenwood K1 noch nicht gehört. Pegelfest, nachdrücklich, authentisch und detailreich geht diese hochelegante und bestens verarbeitete Anlage ihrer Arbeit nach. Für 1.499 EUR bekommt der Käufer eine kleine, feine CD-/Receivereinheit, die beinahe schon zu schade ist, sie "nur" als Zweitanlage einzusetzen. In den brillanten Klang kann man sich problemlos verlieben - und dann bleibt die große, viermal so teure "Hauptanlage" stumm. 

Große Stereo-Anlagen mit exzellenter Technik müssen nicht unbezahlbar sein - kaum eine Stereo-Systemlösung stellt dies aktuell besser unter Beweis als das Denon Stereosystem PMA-700AE (Verstärker)/DCD-700AE (CD-Spieler)/TU-1500AE (Tuner)/DP-300F (Plattenspieler), auch als "Volksanlage" bekannt. Der unaufgeregt - souveräne, aber nie langweilige Klang aller Komponenten begeistert ebenso wie die hochsolide, langlebige Verarbeitung und die zeitlos-elegante optische Erscheinung. Mit einem Gesamtpreis von knapp 1.260 EUR wird hier ein für preis-/leistungsbewusste Stereo-Hörer beinahe unverschämt günstiges, wertvolles Paket geschnürt. 

Fazit

Das Testjahr 2007 war hochinteressant - denn eine so große Anzahl an Geräten aus verschiedensten Produktsparten - von der Highend-Stereobox bis zum Multmedia-Mobiltelefon - wurde noch nie bei uns getestet. Die gesamten Testberichte orientierten sich möglichst nahe an der tagtäglichen Praxis des Anwenders - denn schließlich sollen unsere Leser keine theoretischen, sondern im höchsten Maße praktischen Erkenntnisse über das jeweilige Produkt serviert bekommen. Und, wie man anhand der obigen Auflistung feststellen kann, gibt es aus allen unterschiedlichen Marktsegmenten beeindruckende Komponenten, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Wir hoffen, dass dieser Trend sich im Jahre 2008 fortsetzen wird und dass wir unseren Leserinnen und Lesern erneut viele aufschluss- und facettenreiche Produkttests anbieten können. 

Text: Carsten Rampacher
Datum: 17.12.2007