Was Frauen Wollen |
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Original |
What Women Want | |
Studio |
Paramount Pictures / Icon Prod. (2000) | |
Verleih |
Warner Home Video (2001) | |
Laufzeit |
121:28 min. | |
Regie |
Nancy Meyers | |
Darsteller |
Mel Gibson, Helen Hunt u.a. | |
DVD-Typ |
DVD-9 | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bildformat |
1,85:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Deutsch, Dolby Digital 5.1 2. Englisch, Dolby Digital 5.1 3. Audio-Kommentar Nancy Meyers |
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Untertitel |
Englisch, Deutsch, Deutsch für Hörgeschädigte | |
Regionalcode |
1 | |
Verpackung |
Amaray-Case | |
Preis |
ca. 20-25 EURO |
Film
Nick Marshall (Mel Gibson) fühlt sich wie im Himmel auf Erden: Sein Charme ist umwerfend, seine Intelligenz brillant und sein Aussehen geradezu perfekt - denkt Nick. Es gab ja schließlich genügend Frauen in seinem Leben, die ihm dies nur zu gerne bestätigt haben... zwar sind die nie besonders lange bei ihm geblieben, und auch seine Tochter Alex aus einer kurzen Ehe mit Gigi hält ihn für einen unsensiblen Egomanen, aber das stört Nick nicht sonderlich, denn das Leben ist schön und es gibt so viel zu tun! Täglich wartet sein Chef in der renommierten Werbeagentur Sloane & Curtis auf die genialen Einfälle seines kreativsten Mitarbeiters und die Frauen auf ein Kompliment aus seinem Munde.
Das ungeahnte Verhängnis nimmt
seinen Anfang, als aus seiner erhofften Beförderung zum Creative
Director nichts wird und er plötzlich eine Frau als Boss vorgesetzt
bekommt. Darcy McGuire (Helen Hunt) geht gleich in die Vollen. Im Begrüßungsmeeting überrascht sie ihr Team mit einer Pink Box, die jene klassischen Dinge enthält, die Frauen zum täglichen Überleben
brauchen wie Lippenstift oder Nagellack. Bis zum nächsten Tag soll sich jeder zu mindestens zwei dieser Produkte eine kreative Kampagne einfallen
lassen. Leicht gesagt, schwer getan. Nach stundenlangen Überlegungen
ohne Erfolg im privaten Badezimmer landet Nick durch ein Missgeschick mit dem laufenden Fön in der Badewanne und erhält einen heftigen
Stromschlag, den er allerdings überlebt.
Aber sein Leben ist nicht mehr, was es einmal war. Denn er hört, was Frauen
denken.
Nach ersten Tagen der Verzweiflung geht Nick langsam ein Licht auf, wie er seine neue Gabe für sich einsetzen kann, und das erste Opfer ist schnell gefunden: Darcy! Unglaublich, was in dem Kopf seiner Chefin so alles vor sich geht. Sie ist klug, kreativ und zu Nicks wachsender Freude auch nicht unempfänglich für ihn und sein neues Ego. Überhaupt sind sämtliche Frauen in Nicks Umgebung sichtlich irritiert über seine Wandlung vom gutaussehenden Macho zum gutaussehenden Mann, der ihre innersten Gedanken und Wünsche zu begreifen scheint. Dank seiner neuen Gabe liegen ihm die Frauen zu Füßen, und vor allem die neue Werbekampagne, die eigentlich im Kopf von Darcy entstanden ist, wird zu Nicks größtem Triumph. Während er Darcy beruflich so langsam das Grab schaufelt, entdeckt er privat allerdings die Zuneigung zu ihr und muß sich schließlich zwischen Liebe und Karriere entscheiden....
Liebes-Filme mit Überraschungseffekt gibt es selten und so ist auch
hier von vornherein eindeutig vorhersehbar, wie der Film enden wird.
Das macht auch nichts, schließlich geht es im Prinzip nur darum, dass
man den Zuschauer für ca. zwei Stunden unterhält. Und das gelingt
"What Women Want" nicht so in dem Maße, wie
man es erwartet, obwohl die Ausgangsfrage des Films und die Mel Gibson
zugefallene Fähigkeit, die Gedanken der Frauen lesen zu können, doch
die Gelegenheit zu Dutzenden wunderbaren Anekdoten geboten und dem
männlichen Teil der Bevölkerung vielleicht sogar neue Erkenntnisse
über das rätselhafte Wesen der Frau erbracht hätte. Der eigentliche
Kern des Themas, aus dem man viel hätte machen können, wird jedoch
nur sehr spärlich gestreift. Stattdessen muss man teilweise über
mehrere Minuten hinweg einen vor sich hinalbernden Mel Gibson in
Szenen erleben, die eher für Müdigkeit als Heiterkeit sorgen. Es
gibt in der Tat einige gute Gags, doch leider erscheinen auch einige
Szenen wie z.B. die rund zwei Minuten, in denen Mel-Gibson seiner
Film-Tochter beim Anprobieren eines Kleides zusieht, so, als ob sie
nur als Lückenfüller dienten. Obwohl die Musik und das Ambiente oft
an Liebeskomödien wie "Harry & Sally" oder "E-Mail
für Dich" erinnern, kommt "What Women Want" nicht an
deren sentimentalen Charme heran. Die meisten der guten Szenen des
Films sind ohnehin bereits im Trailer zu sehen.
Bild
Der Transfer entspricht auf dem ersten Blick dem der US-DVD von Paramount. Es wird sich hierbei aber wohl um eine spezielle Abtastung handeln, denn zu Beginn ist die Einblendung "Was Frauen Wollen" und nicht der Originaltitel zu sehen. Ohnehin sieht dies aus wie eine ganz spezielle deutsche DVD-Version, denn die englischen Menüs fehlen komplett und auch das Menü-Design wirkt trotz der Animationen etwas spröder als von Warner gewohnt. Recht deutlich ist der Einsatz eines Rauschfilters zu sehen, der für leicht verschwommene und ausgefranste Konturen sorgt. Gut ist hingegen der Kontrast, auch wenn einige Szenen etwas milchig erscheinen. Die Farben fallen dezent aus, sind aber überwiegend recht natürlich. Trotz relativ hoher Bitrate ist das Bild immer etwas unruhig. Für Warner-Verhältnisse ist dies nach den recht guten Präsentationen von aktuellen Filmen aus der letzten Zeit wieder eine DVD der schlechteren Sorte.
Ton
Tontechnisch bleibt der Film in stillen Gewässern, mit Ausnahme der zumeist aus alten Klassikern bestehenden Filmmusik, die meist recht kräftig auch aus den Surround-Kanälen kommt. Dummerweise passiert es aber ab und zu dabei sogar, dass die Musik die Gedanken der Frauen, die Mel Gibson hört, einfach übertönt. Die Abmischung der deutschen Synchro hat einen etwas helleren Sound als die englische Originalfassung.
Special Features
Die Zusammenstellung der Extras unterscheidet sich ein wenig von der US-DVD von Paramount. Neben einem etwas langweiligen Audio-Kommentar der Regisseurin findet man als Extra zunächst noch ein rund 15 Minuten langes "Making of" auf der DVD. Wenn man den Lobgesang über die Regisseurin hinwegdenkt und respektiert, dass dies eines der üblichen PR-Making ofs ist, so bekommt man zumindest einen ganz amüsanten Einblick in die Entstehungsgeschichte des Films. Das zweite Making of der US-DVD fehlt, dafür sind auf der Code 2-DVD noch fünf Interview-Clips mit Nancy Myers, den Haupt- und einigen Nebendarstellern im EPK-Stil, also ohne die zugehörigen Fragen eines Interviewers. Diese sind sogar recht umfangreich und wer sich an den groben Schnitten nicht stört, bekommt hier zumindest noch ein paar amüsante Anekdoten erzählt. Nicht mehr ganz so witzig, wie es sich die Macher gedacht haben, ist das Quiz "Wissen Sie, was Frauen denken?", das aus gerade einmal drei Fragen besteht, die Ereignisse aus dem Film zum Thema haben und vom Schwierigkeitsgrad so ausgelegt sind, dass nicht viel Erinnerungsvermögen erforderlich ist, um diese korrekt beantworten zu können. Als "Belohnung" ist anschließend ein kurzer Clip (ca. 2 1/2 Minuten) von der Filmpremiere in Hollywood zu sehen. Wohl ebenfalls aus Überbleibsel aus dem Electronic Press Kit sind noch recht lange B-Roll-Aufnahmen zu sehen, die ausnahmsweise sogar ganz interessant sind und auch eine deutlich bessere Bildqualität haben als man dies von B-Rolls normalerweise kennt. Und schließlich dürfen auch die Trailer nicht fehlen, neben einem Teaser sieht man noch den deutschen, britischen und amerikanischen Trailer.
Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Pioneer DV-737
Dolby Digital / DTS - Receiver Yamaha RX-V3000 RDS
Review von Karsten Serck
22.11.2001