Toy Story

Studio

Disney (1995)

DVD-Anbieter

Disney (2000)

Laufzeit

ca. 77 min.

FSK

- freigegeben ohne Altersbeschränkung

Regie

John Lasseter

DVD-Typ

DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

1,77:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 5.1
2. Englisch, Dolby Digital 5.1
3. Türkisch, Dolby Digital 5.1
4. Bulgarisch, Dolby Digital 2.0

Untertitel

Deutsch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch, Französisch, Spanisch

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 25 EURO
Film  

Woody ist ein zufriedener und glücklicher Spielzeug-Cowboy, denn er ist das Lieblingsspielzeug des kleinen Andy. Er ist der Sheriff des Kinderzimmers, der Chef aller anderen Spielzeuge: Der zwar furchteinflößend aussehende, aber charakterlich sehr milde und herzensgute Dinosaurier, die Spielzeug-Kartoffel Charly und die ganze Armee von grünen Spielzeugsoldaten, alle hören auf Woody, der allseits gute Ratschläge erteilt und so sehr beliebt ist. Doch Unheil naht sich in Form von Andys Geburtstagsparty: Natürlich möchte Woody nicht, dass Andy zum Geburtstag ein neues Spielzeug bekommt, das ihm den Rang abläuft - und die anderen Spielzeug-Kumpels von Woody haben ebenfalls Sorge, dass sie nach dem Geburtstag auf den Speicher verbannt oder auf dem Flohmarkt feilgeboten werden. Es kommt der Tag, da ist es soweit: Im Haus von Andys Familie werden dessen Freunde im Wohnzimmer empfangen, wo auch die Geschenke ausgepackt werden. Oben im Kinderzimmer herrscht derweil helle Aufregung.

Woody hat natürlich wieder einen Plan, denn er möchte ja wissen, was Andy so alles zum Geburtstag bekommen hat: So beauftragt er den Kommandanten der Plastiksoldaten, ein erfahrenes Einsatzkommando zusammen zu stellen, das sich in Wohnzimmer vorpirschen soll, um via Funk Bericht zu erstatten, was Andy für Geschenke erhalten hat. Nach den Berichten der kampferprobten Einheit braucht sich kein Spielzeug Sorgen zu machen: Eine Schuhbürste, ein Bettlaken oder das Spiel "Schiffe versenken" sind wohl kaum geeignet, die Machtverhältnisse im Kinderzimmer durcheinander zu brigen. Doch dann bricht der Kontakt zwischen Kinderzimmer und dem Soldaten-Stoßtrupp ab - die Spielzeug-Kumpels bekommen nicht mehr mit, was sich im Überraschungsgeschenk von Andys Mutter befand.

Anschließend stürmen Andy und seine Kumpels ins Zimmer, und die Spielzeuge müssen sich wieder leblos hinlegen. Nach kurzer Zeit rennen die Kinder zurück ins Wohnzimmer und lassen ein neues Spielzeug im Zimmer - ein Spielzeug, das dem armen Woody große Kopfschmerzen bereitet: Buzz Lightyear, eine multifunktionale Action-Figur mit jeder Menge Gadgets, läuft ihm innerhalb kürzester Zeit den Rang bei Andy ab. Und nicht nur da: Auch die anderen Spielzeuge himmeln den smarten Space-Ranger an. So ist Woody natürlich alles andere als angetan, und er versucht dem eingebildeten Buzz beizubringen, dass auch er nur ein Spielzeug und kein Weltraum-Held der Extraklasse ist. 

Die Auseinandersetzung der beiden gipfelt darin, dass Woody Buzz aus dem Fenster des Kinderzimmers katapultiert, auch wenn das, trotz aller Feindschaft, nicht gewünscht war. Eine unglückliche Verkettung der Umstände sorgte aber dafür. Das Schicksal bringt beide dann wieder zusammen, und sie kommen  in eine für sie lebensgefährliche Situation: Sid, ein widerliches, verzogenes und unnutzes Gör, das mit seiner Familie das Haus neben Andy bewohnt, bekommt Buzz und Woody in die Finger. Nun denkt er, zwei neue Spielzeuge zu haben, an denen der seinen destruktiven Einfallsreichtum und seine Zerstörungswut auslassen kann. Aber er hat nicht mit den cleveren Spielzeug-Helden gerechnet, die in der Not zu Freunden werden.

"Toy Story" ist ein perfekt animierter Film, der mit witzigen Dialogen und ebensolchen Einfällen für gute Unterhaltung sorgt. Bunt und abwechslungsreich, wird mit viel Schwung die Geschichte von Woody und Buzz Lightyear erzählt. Selbst ältere Semester, die den Spielzeug-Fimmel vielleicht noch aus ihrer Jugend kennen, könnten ihre Freude an dem Film haben. Netter Filmspaß also - aber das ist ja durchaus schon eine Eigenschaft, die nicht selbstverständlich ist. Dazu kommt ein passender Music Score, witzig und mit Pep.

Bild  

Das Bild des ersten Toy Story-Teils ist makellos und überzeugt durch eine ausgezeichnete Qualität in allen Belangen: Satte Farben, eine hervorragende Detailtreue und Bildschärfe sind das Ergebnis, wenn ein komplett am PC erstellter und digital produzierter Film ansprechend auf DVD umgesetzt wird. Die hohe Bitrate bei der Bildübertragung tut ihr übriges dazu, um ein wirklich überdurchschnittliches Filmerlebnis zu sichern. Fehlerfrei zeigt sich auch die Kompression, die ihr Niveau durch eine sehr feine Zeichnung auch schwieriger Objekte und durch die Abwesenheit von Artefakte unter Beweis stellt. Nur Freunde des typischen Kino-Feelings, denen ein aalglattes Bild, rauschfrei und scharf, irgendwie suspekt vorkommt, dürften mit "Toy Story" nicht recht glücklich werden.

 

Ton  

Klanglich kann Toy Story keine Glanzpunkte setzen. So ist der Raumeindruck alles andere als überzeugend, zu dünn ist das Klangbild, als Folge des zu großen Anteils der drei Frontboxen werden die Surroundkanäle mit zu geringem Einfluss ins Gesamtgeschehen integriert. Zwar nutzen einige Effekte überzeugend die Möglichkeiten diskreten Mehrkanaltons, der Integration der Umgebungsgeräusche und des Music Scores wurde aber zu wenig Aufmerksamkeit zuteil. Daher gibt es insgesamt nur eine durchschnittliche Bewertung, obwohl die Stimmwiedergabe durch Dynamik und Natürlichkeit gefällt und die Auflösung im Hochtonbereich gut gelungen ist. Der LFE-Kanal ist zu wenig durchschlagskräftig abgemischt.

 

Special Features  

Die Code 2-DVD bringt als Extra ein Making-Of mit, das auf einer Länge von rund 27 Minuten auch dem Technik-Begeisterten einige sehr interessante Informationen übermittelt. So dauerte es vier Jahre, bis der komplett computeranimierte Film von der Planung bis zum Endergebnis fertig war, und man erfährt auch Wissenswertes über die Entwicklung der computeranimierten Film-Erstellungstechnik. Ebenfalls als Bonusmaterial auf der DVD enthalten ist der Kurzfilm "Tin Toy", in dem man eines der hässlichsten Babys der Filmgeschichte bewundern kann, das zudem fatale Ähnlichkeiten zu Chucky, der Mörderpuppe aufweist. Dazu gibt es zwei Kinotrailer zu "102 Dalmatiner" und zu "Dinosaurier". Die Menüs sind schlicht gehalten und relativ einfallslos.

Wer mehr über Toy Story wissen möchte, der bekommt noch eine Menge mehr Infos und detailversessener Making of-Einzelsequenzen in der "Ultimate Toy Box", die es in Deutschland allerdings nicht geben wird, solange Disney der Überzeugung ist, dass dies in erster Linie ein Markt für Kinder ist. Solange kann man die aus drei DVDs bestehende "Ultimate Toy Box" mit Toy Story 1 & 2 nur z.B. in England oder den USA bekommen.

Review von Carsten Rampacher

27.11.2000