Die Thomas Crown Affäre

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The Thomas Crown Affair

Studio

Metro Goldwyn Mayer - Pictures (1999)

Vertrieb

20th Century Fox Home Entertainment (2000)

Laufzeit

108:32 min.

Regie

John Mc Tiernan

Darsteller

Pierce Brosnan, Rene Russo, Denis Leary

DVD-Typ

DVD - 9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1
2. Deutsch, Dolby Digital 5.1
3. Spanisch, Dolby Digital 5.1
4. Audio-Kommentar John Mc Tiernan

Untertitel

Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Niederländisch, Schwedisch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch für Hörgeschädigte

Regionalcode

2,4

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 25 EURO
Film  

Im Remake des Steve McQueen - Klassikers von 1968 übernimmt 007 - Pierce Brosnan die Rolle des Multimillionärs, dem vor lauter Langeweile nichts besseres einfällt, als auf Diebesjagd zu gehen. Im Gegensatz zu Steve McQueen macht sich der Kunstliebhaber Thomas Crown nicht an schnödem Bargeld zu schaffen, sondern hat sich ein Monet-Gemälde von unbezahlbarem Wert als Trophäe ausgesucht. Nachdem das Gemälde Einzug in die Crownsche Privatgalerie genommen hat, setzt sich Rene Russo als gewiefte Versicherungsagentin mit allen, aber wirklich allen Mitteln, die ihr kluger Kopf und der auch noch mit fast fünfzig Jahren Lebenserfahrung wohlgeformte Körper hergeben, an die Fersen des coolen Hobby-Diebes, dem man nicht direkt seine Tat nachweisen kann. Doch ehe sich die kühle Agentin versieht, wandert sie nicht nur aus Berufsethos in das Bett von Thomas Crown, sondern entwickelt ernsthafte Gefühle für den smarten Junggesellen. Den Zwiespalt zwischen Auftrag und persönlicher Leidenschaft versucht sie anfangs noch zu bewältigen. Aber schon bald entwickelt sich eine tiefe Liebe zwischen den sich sehr ähnlichen Charakteren. Und am Ende gelingt nach einem langen Katz und Maus - Spiel dem Paar sogar ein diplomatischer Ausweg aus der Misere, der die Grundlage für ein Happy End ohne Handschellen für Thomas Crown legt.....

Bereits die Verfilmung von 1968 war ein zeitlos-spannender Krimi mit viel Tempo und Humor. Doch das Remake mit Pierce Brosnan ist sogar noch eine Spur besser. Dafür sorgt alleine schon die deutlich lebensfrohere Ausgangsbasis des Films: Pierce Brosnan ist kein vereinsamter Millionär wie seinerzeit Steve McQueen im Thomas Crown-Original von 1968, dem vor Langeweile nichts besseres einfällt, als eine Bank auszurauben, sondern ein mitten im Leben stehender, cleverer Geschäftsmann mit einem stark ausgeprägten Faible für Kunstwerke. Die hochgestylte Optik der von "Stirb Langsam" - Regisseur John McTiernan inszenierten Neunziger Jahre - Fassung entfaltet sich an schönen Schauplätzen und teuren Luxusgegenständen. Dem in jeglicher Hinsicht cleveren Lebemann Thomas Crown möchte man seine Untaten schon fast verzeihen, schließlich geht er ja nur seiner Leidenschaft nach und tut dabei Keinem richtig weh. Wenn es einen Oscar für Coolness geben würde, so hätte ihn sich Pierce Brosnan mit dieser Rolle sichtlich verdient. Hier darf er noch viel mehr Gentleman spielen und sich im Luxus aalen, als es die Rolle von James Bond erlauben würde. An die Seite seiner "Jägerin" Rene Russo gesellt sich Denis Leary, der als parallel zu ihr bei der Polizei ebenfalls ermittelnder Beamter wieder einmal seine typische Rolle spielen darf, nämlich zwar mitten im Geschehen zu sein, aber trotzdem nur von den Ereignissen überrollt zu werden. Mit einer kleinen Nebenrolle wurde pikanterweise auch Faye Dunaway bedacht, die sich in der 1999er - Version als Psychologin dem Seelenleben von Pierce Brosnan annimmt: Auch 1968 hatte sie bereits eine Rolle in "The Thomas Crown Affair" - und zwar die, die Ihr im Remake jetzt Rene Russo erfolgreich streitig macht.

 

Bild 

Die Bildqualität der DVD ist gut. Besonders der hohe Kontrastumfang und die leuchtenden Farben wirken sehr angenehm. Für einen noch quasi brandneuen Film ist es allerdings erstaunlich, dass die Filmvorlage teilweise einige Kratzer aufweist, die in Form von immer wieder auftauchenden kleinen weißen Blitzen zu sehen sind. Ebenso ist an manchen Stellen ein leichtes Rauschen zu sehen. Der kritische Betrachter dürfte beim genauen Hinsehen außerdem einige Aliasing - Fehler bemerken, die sich in Form von leichten Treppenmustern zeigen. Wer nicht gerade ganz penibel hinschaut, dürfte die kleinen Fehler aber auch nicht allzu deutlich sehen. Insgesamt kann man sich diese DVD bedenkenlos zulegen. Wären da nicht doch die bereits genannten leichten Schwächen gewesen und das Bild vielleicht noch einen Tick kantenschärfer, so hätte sie beinahe die volle Punktzahl verdient. Aber auch so macht sich "Thomas Crown" schon recht gut im Regal.

 

Ton 

Die Surround - Abmischung wurde mit starkem Schwerpunkt auf die Frontkanäle vorgenommen, klingt aber trotzdem gut. Dafür sorgen die breite Stereobasis und die luftigen Basseinlagen. Die hinteren Kanäle werden nur für natürliche Effekte eingesetzt, kommen aber bei den seltenen Gelegenheiten, wo auch hier etwas zu hören ist, sehr gut zur Geltung. Dabei muss man auch bei der deutschen Synchronfassung keine Abstriche in der Tonqualität machen: In der Sprache der Dichter und Denker hören sich Musik und Effekte ebenso gut wie im englischen Original an.

 

Special Features 

Gegenüber der US-Fassung hat die deutsche DVD zwei Extras zu bieten: So z.B. ein rund 24 Minuten langes Making of, welches sich nicht an öden Details festhält, sondern auf interessante Art und Weise die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der 1968er-Fassung und dem Remake herausstellt. Außerdem ist auch noch ein Musik-Video mit dem Titelsong von Sting auf der DVD. Verzichtet wurde nur auf den 1968er-Kinotrailer, den es auf der US-DVD gab: Hier bekommt man nur den Trailer zur 1999er-Version. Sonst immer sehr anhörbar, ist in diesem Fall der Audio-Kommentar nur etwas für Hartgesottene: Regisseur John McTiernan hinterlässt einen sehr gelangweilten Eindruck, den man eigentlich von jemandem, der explosive Filme wie "Stirb Langsam" in die Welt gesetzt hat, nicht erwarten würde. Letzter kleiner Kritikpunkt: Die Sprache des Menüs muss extra über eine Auswahltafel selektiert werden, was eigentlich unnötig ist, wie an den meisten DVDs zu sehen ist, die anhand der Setup-Einstellungen des DVD-Players diese Einstellung automatisch vornehmen.

Review von Karsten Serck

Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Panasonic DVD A-350 / Sony DVP-S725
Dolby Digital / DTS - Receiver Sony STR-DA 50 ES

10.03.2000