The Mexican

Original

The Mexican

Studio

Dreamworks Pictures (2001)

Verleih

Helkon Media/Columbia TriStar Home Entertainment (2002)

Laufzeit

118:28 min.

Regie

Gore Verbinski

Darsteller

Brad Pitt, Julia Roberts u.a.

DVD-Typ

DVD-9

TV-Norm

PAL

Bitrate

5.97 Mbps

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
2. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
3. Audio-Kommentar mit dem Regisseur, Drehbuchautor und Cutter (224 kbps)

Untertitel

Deutsch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch, Englisch für Hörgeschädigte (Audiokommentar + Extras: Deutsch)

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 25-30 €
Film 

Endlich, so hofft der unfreiwillige Mafia-Handlanger Jerry (Brad Pitt), kann er mit seiner Verlobten Samantha (Julia Roberts) ein neues Leben in Las Vegas beginnen. Doch die Mafia lässt ihn nicht los: In einem letzten Auftrag soll er in Mexiko eine seltene, angeblich mit einem Fluch belegte Waffe abholen und in die Staaten schmuggeln. Zunächst läuft alles glatt, doch dann wird die Pistole gestohlen. Während Jerry ihr schicksalsergeben hinterher jagt, wird die über den Mexiko-Trip ihres Lovers wütende Samantha auf dem Weg nach Las Vegas von dem Killer Leroy (James Gandolfini) gekidnappt. Sie dient quasi als Sicherheit dafür, dass Jerry seinen Auftrag auch erfüllt. Doch der muss sich in Mexiko erst einmal durchschlagen und gegen allerlei Ganoven wehren, die ebenfalls hinter der Pistole her sind. Dabei spielt die Geschichte der Pistole eine besondere Rolle, um zu verstehen, was diese so wertvoll macht. Doch die meisten Sagen, die sich um diese Waffe ranken, sind nur eine Mischung aus Lüge und Legende. Erst die ganze Geschichte der Pistole lässt erkennen, wie Jerry aus dem ganzen Durcheinander wieder herauskommen kann...

Die Superstars Brad Pitt und Julia Roberts in einem Film - das sollte doch ein Selbstläufer werden. Aber nicht in diesem Film, dem man anmerkt, dass das Drehbuch ursprünglich gar nicht für ein Star-Ensemble geschrieben wurde. Die Enttäuschung liegt gar nicht einmal darin, dass die beiden Hauptdarsteller zu 90 Prozent während dieses Filmes nur getrennt voneinander auf der Leinwand zu sehen sind. Denn im Grunde genommen laufen hier zwei Filme parallel ab, von denen die Story mit der geheimnisvollen Pistole für sich alleine betrachtet einen durchaus interessanten Film mit viel Selbsthumor ergeben hätte - quasi ein nahtloser Übergang für Brad Pitt aus seinem letzten Film "Snatch", wenn auch nicht ganz so witzig und frech. Aber die zweite Story mit Roberts und "Sopranos"-Killer James Gandolfini ist so abgrundtief lächerlich, dass sie einem den Spaß ziemlich verdirbt. Da kutschen Roberts und Gandolfini im Pseudo Trend-Car "New Beetle" auf dem Highway nach Las Vegas und tauschen Lebensweisheiten aus, die niemanden interessieren. Aber es wird noch besser: Gandolfini outet sich als Homosexueller und beginnt ein schüchternes Rendezvous mit einem Postboten, den er in einer Kneipe kennenlernt. Julia Roberts wird dann plötzlich ganz verständnisvoll gegenüber ihrem Entführer und bietet sich noch als Seelenklempner an. Und in diesem Stil geht es munter weiter, wobei meterweise wertvolles Zelluloid vergeudet wird, welches dazu geeignet gewesen wäre, die Story mit der Pistole abzurunden.

Nachdem die Roberts-Story in einem derart tiefem Sumpf gelandet ist, aus dem auch nicht die "Pulp Fiction"-Anleihen heraushelfen, ist es natürlich schwer, die beiden Plots wieder sinnvoll zusammenzubringen. Wenigstens bekommen diejenigen, die die ganze Zeit enttäuscht wurden, dass zwischen Pitt und Roberts überhaupt nichts passiert, am Ende noch ihre ersehnte Love Story serviert. Die im deutschen Film-Untertitel genannte "heiße Liebe" wird aber genauso sensibel ausgehändigt wie die Tüte Burger im Drive-In.

 

Bild 

"The Mexican" ist zwar ein Dreamworks-Film, wurde in Deutschland aber von Helkon Media vertrieben. Der etwas grelle Kontrast und die Körnigkeit deuten darauf hin, dass hier wahrscheinlich eine eigene Abtastung vorgenommen wurde, was allerdings nur in geringem Umfang auffällt. Die Farben sind meist etwas blaustichtig und kühl, aber ansonsten sehr plastisch und kräftig. Die Bildschärfe ist gut-sehr gut und wird lediglich durch die Körnigkeit des Bildes etwas gemindert. Die Kompression ist bis auf ein leichtes Blockrauschen recht gut, allerdings fällt auch ein leichtes Zittern des Bildes an ruhigen Stellen auf.

 

Ton 

"The Mexican" ist nicht gerade ein effektbetonter Film. Dennoch hat der Film z.B. in der 27. Minute eine herausragende und hörenswerte Szene, in der sehr effektvoll die Kugeln durch die Gegen fliegen. Ansonsten wird der Sound überwiegend durch die mexikanische Gitarren-Musik dominiert, die meist auch auf den Surround-Kanälen gut wiedergegeben wird. Die Qualität der Wiedergabe ist sehr gut und verfügt über eine ordentliche Dynamik mit transparentem Hochtonbereich.

 

Special Features 
  • Audio-Kommentar: Vor dem Microfon sitzen der Regisseur des Films, Gore Verbinski, sowie der Drehbuchautor und Cutter des Films. Trotzdem entwickelt sich kein lockeres Gespräch sondern nur eine etwas dröge Kommentierung des Geschehens auf dem Bildschirm. Der Schwerpunkt liegt außerdem in erster Linie bei technischen Aspekten des Films, während die Story und ihre Charaktere vernachlässigt werden.

  • Making of: Leider ist dies wieder das übliche Promo-Making of mit viel Werbe-Geschwätz. Hier wird der wesentliche Fehler offensichtlich, der bei der Promotion gemacht wurde: Es dreht sich vornehmlich um die Stars und ihr Zusammenspiel, obwohl diese nur minimale "Screentime" miteinander verbringen. Das Interessante, nämlich dass der Film z.B. ursprünglich als Independent-Produktion gedacht war und erst in dem Moment, wo sich Pitt und Roberts für das Drehbuch interessierten, zur großen Hollywood-Produktion entwickelte, wird hierbei ziemlich unterschlagen.

  • Deleted Scenes: Insgesamt neun herausgeschnittene Szenen sind hier zu sehen, die optional auch mit dem Kommentar des Regisseurs abspielbar sind. Erfreulich ist die gute Bildqualität, in der diese hier zu sehen sind. Die meisten Ausschnitte sind auch recht lang, aber ebenso auch teilweise sehr belanglos, weswegen sie ja auch schließlich aus dem Film herausgenommen wurden. 

  • Interviews mit Julia Roberts und Brad Pitt. Augenscheinlich sind auch diese Interviews aus dem Electronic Press Kit entnommen worden. Ungeachtet dessen geht es hier erstaunlicherweise weniger über die üblichen Belanglosigkeiten, sondern überwiegend um inhaltliche Dinge des Filmes, weswegen man sich diese Interviews durchaus einmal ansehen kann. Gewarnt sei lediglich vor der fürchterlichen Jacke, die Brad Pitt in seinem Interview trägt und belegt, dass Reichtum kein Indiz für Geschmack ist.

  • mehrere Trailer und TV-Spots sowie Produktionsnotizen und Cast & Crew-Infos

Review von Karsten Serck

Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Sony DVP-NS900V
Dolby Digital / DTS - Receiver Yamaha RX-V3000RDS

06.02.2002