Stuart Little 2

Original

Stuart Little 2

Studio

Columbia TriStar Pictures (2002)

Anbieter

Columbia TriStat Home Entertainment (2003)

Laufzeit

74:30 min. (FSK ohne Altersbeschränkung)

Regie

Rob Minkoff

Darsteller

Geena Davis, Hugh Laurie, Jonathan Lipnicki

DVD-Typ

DVD-9

TV-Norm

PAL

Bitrate

6.20 Mbps (Video: ca. 4.4 Mbps)

Bildformat

1,85:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
2. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
3. Schweizerdeutsch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
4. Türkisch, Dolby Digital 2.0 (192 kbps)
5. Audio-Kommentar, Dolby Digital 2.0 (192 kbps)

Untertitel

Englisch, Deutsch

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 25 €
Film 

Wie aus dem Nichts fällt Stuart, dem kleinsten Mitglied der Familie Little, die muntere Vogeldame Margalo auf den Beifahrersitz seines Mini-Cabrios. Sie wird verfolgt von einem fliegenden Alptraum mit messerscharfen Fängen und Zähnen – einem mörderischen Falken! Stuart kann die entzückende Kleine mit den großen Augen in rasender Fahrt und allerletzter Sekunde vor dem scheinbar sicheren Zugriff retten. Natürlich schafft er sie nach Hause zu seiner Familie. Ihm scheint es, dass er endlich jemanden gefunden hat, der weit besser zu ihm passt, als er es in seinen kühnsten Träumen erhofft hat. Zumal er gerade das Lieblingsspielzeug seines Menschenbruders George, ein akribisch konstruierten Doppeldecker im Park geschrottet hat.

Doch die Spatzenlady ist keineswegs das, was Stuart in ihr vermutet. In Wahrheit arbeitet Margalo seit geraumer Zeit mit dem räuberischen Falken zusammen. Das fliegende Ungeheuer selbst hat die gefiederte Süße ausgeschickt, um bei den Littles Pretiosen ausfindig zu machen, die man gewinnbringend unter die Leute bringen kann. Da ist zum Beispiel der wertvolle Lieblingsring von Eleanor Little ...

Das unabwendbare Sequel von "Stuart Little" bleibt zum Glück dem Erfolgsrezept treu und bemüht sich nicht qüalend darum, in erster Linie noch mehr Action und spektakulärere Special Effects zu präsentieren. Wie auch im ersten Teil entsteht der Witz des Films gerade dadurch, dass sich niemand darum bemüht, witzig zu sein und keine der Filmfiguren irgendetwas außergewöhnlich daran zu finden scheint, dass Stewart eben nicht ein ganz normaler Sohn sondern eine Maus ist. Gerade die "Little"-Eltern Hugh Laurie und Geena Davis lassen durch ihren stoischen Gesichtsausdruck keinen Zweifel daran aufkommen, dass für sie alles vollkommen normal zu sein scheint. Auch die bunte Optik des Films, all die Effekte und rasanten Kamerafahrten durch die sonnig-leuchtenden Straßenschluchten New Yorks dienen vornehmlich der Story und verkommen nicht zur aufgeblasenen Technik-Demo, sondern lassen durchweg das Bemühen erkennen, die Tricktechnik für den Zuschauer möglichst unsichtbar erscheinen zu lassen. "Stuart Little 2" wird sicherlich jedem gefallen, der bereits am ersten Teil seine Freude hatte und mit Ausnahme des etwas zu offensichtlichen Product Placements für die Sony PS2-Konsole wird man es sicherlich schwer finden, überhaupt irgendetwas zu finden, was die beiden Filme irgendwie noch positiv oder negativ oder negativ voneinander abgrenzt. Diese Ähnlichkeit ist im Grunde genommen vielleicht das einzige Problem, denn die Geschichte von "Stuart Little 2" bringt nur wenige Fortschritte gegenüber dem ersten Teil mit sich. Man hat im Grunde genommen nur den ersten Teil noch einmal mit einer etwas veränderten, wenn auch ebenso amüsanten Handlung neu gedreht. Doch damit kann man eigentlich schon ziemlich glücklich sein, schließlich kommt es nicht allzu häufig vor, dass eine Fortsetzung noch einmal die gleiche Qualität des ursprünglichen Erfolgsfilms erreicht. Mit einer Laufzeit von gerade einmal 74 Minuten ist aber auch "Stuart Little 2" wieder ein nur sehr kurzes Vergnügen geworden.

 

Bild 

Wie bereits der erste Teil, bietet auch "Stuart Little 2" ein farbenfrohes Bild mit hervorragenden Kontrastwerten. Das Master ist absolut sauber und rauschfrei. Positiv fällt auf, dass auf den Einsatz von störenden Rauschfiltern verzichtet wurde und das Bild sehr lebendig erscheint. Ein Manko gibt es aber leider doch bei der Schärfe, und dieses ist wohl in erster Linie auf die Kompression zurückzuführen: Auf den ersten Blick wirkt das Bild sehr gut, weil es von einer wirklich ordentlichen Kantenschärfe gekennzeichnet ist. Die niedrige Videobitrate von gerade einmal rund 4.4 Mbps fordert dann allerdings doch ihren Tribut, weil hier zwangsläufig Kompromisse gemacht werden mussten. Dies macht sich bei der Detaildarstellung bemerkbar. Es fehlt einfach an feinen Details in Gesichtern und Objekten. Deren Oberflächen wirken immer zu gleichmäßig und blass. Gleichzeitig tritt auch minimales Blockrauschen auf. Mit einer höheren Bitrate hätte Columbia hier mehr erreicht. Da wäre es wirklich einmal mutig gewesen, ein paar Extras über Bord zu werfen und dafür wenigstens eine optimale technische Qualität zu bieten. Denn mit einer höheren Bitrate hätte diese DVD sicherlich das Potential zur Referenz gehabt. Unabhängig davon ist es aber trotzdem erstaunlich, wie gut das Bild doch trotz der niedrigen Videobitrate noch geworden ist. Hier zeigt sich wieder einmal die Qualität der Sony-Encoding-Technik, die vielfach selbst bei niedrigen Bitraten noch Bilder mit nur wenigen Störungen produzieren kann und auch bei schnellen Bewegungen keine verschwommenen Konturen produziert, sondern höchstens für einen leichten Weichzeichner-Effekt sorgt.

 

Ton 

"Stuart Little 2" bietet einen technisch einwandfreien Dolby Digital 5.1-Mix. Der Bassbereich wird zwar nicht ganz so richtig ausgetestet, ansonsten ist die Dynamik aber perfekt. Der Gute-Laune-Music Score von Alan Silvestri bietet kräftige Pegelsprünge und kristallklare Höhen. Und für eine Komödie sind sogar die Effekte ausgezeichnet, insbesondere dann, wenn sich Stuart mit seinem Mini-Flugzeug durch die Lüfte bewegt, gibt dies Anlass zu schönen Surround-Erlebnissen. Für den Soundcheck eignet sich hierbei Stuarts erste Flugreise in Kapitel 3 der DVD am Besten, weil hier das Geräusch des Flugzeugs weitgehend isoliert herauszuhören ist und sich durch den mehrfachen Vorbeiflug wirklich hervorragende 360 Grad-Effekte ergeben. Hier lohnt es sich auch, einmal in den Dolby Digital EX-Betrieb zu wechseln, um den Back Surround zu testen, der bei richtiger Einpegelung die Effekte noch etwas realistischer erscheinen lässt.

Bei den Sprachen gibt es so einige Vielfalt: Während im Original wieder einmal Hollywood-Prominzenz vertreten ist und z.B. Michael J. Fox Stuart seine Stimme leiht, muss man bei der deutschen Synchro mit Bastian Pastewka vorlieb nehmen. Daher ist die Originalfassung der Synchro auf jeden Fall vorzuziehen. Recht amüsant ist aber z.B. die spezielle Synchro in Schweizerdeutsch, die auch in Dolby Digital 5.1 präsentiert wird.

 

Special Features 

Die Extras auf dieser DVD sind ein bunter Mix sowohl für Alt als auch Jung passender Hintergrundinfos. Als Besonderheit wäre aus dem DVD-ROM-Part das "ReVoice Studio" herauszuheben. Ansonsten befinden sich auf der DVD aber keine besonderen Highlights, die unvergesslich bleiben werden.

  • Audio-Kommentar mit Regisseur Rob Minkoff & Visual Effects Supervisor Jerome Chen (inklusive deutschen Untertiteln)

  • Hintergrundinfos zum Film: Bei diesem Feature erscheinen wieder einmal direkt während des Films kleine Symbole im Bild, über die man dann direkt aus dem Film heraus auf kurze Info-Clips zugreifen kann. Nur dumm, wenn man auf dieses Feature erst im Bonus-Untermenü stößt, nachdem man den Film schon gesehen hat.

  • Filmdokumentationen: Während die ersten beiden Dokumentationen sich vorwiegend um die Special Effects drehen, ist die letzte Doku ein recht ordentlich gemachtes Making of, welches in rund 25 Minuten die Geschichte, die Figuren und ihre Sprecher thematisiert.

    - Die Entstehung des Falken (07:19 min.)
    - Making of im Schnelldurchlauf (02:05 min.)
    - Stuart Little - Der Überflieger (24:22 min.)

  • HBO Making of (24:39 min.): Spätestens seit es DVDs gibt, kennt man auch in Deutschland HBO, die Mutter aller Pay TV-Kanäle, für deren Programm spezielle Making ofs produziert werden, das allerdings auch in diesem Fall wieder einmal überwiegend nur einen reinen PR-Zweck erfüllt.

  • Lesespaß mit Stuart Littles großen Abenteuern (03:34 min.): Hier wird eine primär für Kinder gedachte kurze Bildergeschichte mit Stewart Little präsentiert.

  • Musik-Video "Celine Dion - I'm Alive" (03:40 min.)

  • Ein Kreis voller Freunde (Rätsel-Spiel für Kinder)

  • Promo-Clip für das Playstation-Spiel (03:24 min.)

  • Filmographien

  • Gewinner des Malwettbewerbs zum Kinostart (Kinderbilder)

  • DVD-ROM: Wer bereits von der "Shrek"-DVD das "ReVoice Studio" kennt, wird mit Freude dieses Programm auch im ROM-Bereich der Stuart Little 2-DVD entdecken, mit dem man Teile des Films selbst synchronisieren kann. Außerdem stehen noch ein "Read Along" sowie eine Demo-Version des PC-Spiels "Stuart Little Roofskate" zur Auswahl.

Review von Karsten Serck

Test-Equipment:
TV Panasonic TX-W32D3F
DVD-Player Sony DVP-S9000ES
AV-Verstärker Yamaha DSP-AZ1

13.02.2003