Star Trek III  - Auf der Suche nach Mr. Spock - Special Edition

VÖ: 23.01.2003

Original

Star Trek III: The Search For Spock

Studio

Paramount Pictures (1984)

Verleih

Paramount Home Entertainment (2003)

Laufzeit

100:52 min.

Regie

Leonard Nimoy

Darsteller

William Shatner, Leonard Nimoy, DeForest Kelly u.a.

DVD-Typ

2 x DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bitrate

7.32 Mbps (Video: ca. 6.3 Mbps)

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
2. Deutsch, Dolby Digital 2.0 (192 kbps)
3. Audio-Kommentar (224 kbps)

Untertitel

Deutsch, Englisch u.a.

Regionalcode

2

Preis

ca. 20-25 EURO
Film  

Nach dem Tode von Mr. Spock kehrt die Enterprise zur Erde zurück. Verwundert reagiert die Mannschaft schon bald auf das Verhalten von Dr. McCoy, der ständig wirres Zeug redet. Die Lösung hat Spocks Vater parat: Spock ist in Wirklichkeit gar nicht gestorben, sondern nur sein Körper. Spocks Geist ist aber noch am Leben und zuvor mit McCoy durch eine Seelenverschmelzung zusammengeführt worden. Um Spock's Seele wieder in seinen Körper zu bekommen, bedarf es einer Prozession auf dem Heimatplaneten Vulkan. Doch dazu benötigt die Enterprise erst einmal den Körper von Spock, der auf dem Planeten Genesis zurückgelassen wurde. Dort wurde zwischenzeitlich ein Experiment zur Schaffung von Vegetation auf leblosen Planeten durchgeführt, welches außer Kontrolle gerät. Der Planet entwickelt sich in Windeseile und das Gleiche passiert mit Spock, dessen Körper auf dem Planeten wiedergeboren wurde uns sich innerhalb kürzester Zeit vom Kleinkind zum pubertierenden Jungen entwickelt. Gerade rechtzeitig trifft ein Expeditionsteam auf dem Planeten ein, um Spock in Obhut zu nehmen. Doch auch die Klingonen sind auf dem Wege, um das Geheimnis des Genesis-Projekts notfalls mit Gewalt herauszufinden....

Star Trek III hat seine Berechtigung als Teil der Film-Serie in erster Linie darin, als das er Spock, der gegen Ende des zweiten Teils gestorben ist, wieder zurück in die Mannschaft der Enterprise bringt. Man hätte sich allerdings gewünscht, dass das Team hinter Star Trek III, bei dem Leonard Nimoy erstmals Regie führte, hieraus einen ähnlich kurzen Prozess gemacht hätte wie die Produzenten von "Dallas" damals mit der Rückkehr von Bobby Ewing und sich darauf konzentriert hätte, in Star Trek III einfach eine neue Geschichte über die Abenteuer der Enterprise-Mannschaft zu erzählen. Stattdessen wird mit Vulkan-Mystizismus und einer sehr langatmigen Prozession am Ende die Suche nach Mr. Spock (wie es der Titel ja auch bereits andeutet) zum Mittelpunkt des ganzen Films gemacht, bei dem die kleine Geschichte um den Planten Genesis und das Gerangel mit den Klingonen eher Beiwerk sind. Es fehlt dem Film leider an einer, wie Spock sagen würde, "faszinierenden" Geschichte über das Thema der Wiederbelebung von Spock hinaus, die den Zuschauer so richtig in ihren Bann zieht. Wenigstens bekommt der Star Trek-Fan auch hier wieder die gewohnten kleinen Anekdötchen geboten, die den Witz der Star Trek-Filme ausmachen.

In technischer Hinsicht hat sich diese Neuauflage bei den Parametern für Bild und Ton nicht merklich verändert, so dass die Bewertungen der "Plain Vanilla"-Erstauflage auch für die Neuauflage verwendet werden können.

 

Bild  

Die Bildqualität ist in Anbetracht des Alters des Films wirklich sehr erstaunlich, denn erst auf den zweiten Blick sind überhaupt Merkmale zu erkennen, die signalisieren, dass man es hier nicht mit einem aktuellen Werk, sondern einem Film von 1984 zu tun hat. Doch außer ein paar in unregelmäßigen Abständen auftauchenden Dropouts und noch etwas Rauschen im Vorspann ist der Rest des Films wirklich State Of The Art: Schöne, detailreiche Bilder, die in kräftigen Farben und mit hoher Kantenschärfe präsentiert werden. Dank hoher Videobitrate wirkt das Bild bis auf eine leichte Körnigkeit auch aalglatt. Selbst mit den Farben gibt es in extremen Situationen wie z.B. den knalligen Rot-Tönen an Bord des Enterprise kurz vorm Verlassen der Mannschaft keine Probleme. Sie werden sauber und ohne Rauschen oder Artefakte dargestellt. 

 

Ton  

Star Trek III macht sich für sein Alter recht gut, denn neben einer guten Dynamik mit kräftigen Bässen ist sogar der Surround-Klang recht ordentlich, obwohl man es hier nur mit Dolby Surround zu tun hat. Die englische Originalfassung gibt es zwar auch in upgemixtem Dolby Digital 5.1, doch Unterschiede zur deutschen Synchro fallen kaum auf, was in erster Linie für die Qualität dieser Synchro spricht. Den Mangel an direktionalen Effekten verspürt man kaum, denn in diesem Film werden vorwiegend unterschwellige Effekte eingesetzt, die auch so für Atmosphäre sorgen. Was hinten vielleicht an Weite fehlt, wird aber durch eine breite Stereo-Basis auf den Frontkanälen ausgeglichen, so dass diese DVD die technischen Möglichkeiten des in die Tage gekommenen Dolby Surround insgesamt doch noch sehr geschickt ausnutzt.

 

Special Features  

Ebenso wie bereits bei der Neuauflage von "Star Trek II" wurden auch hier Extras produziert, die ein wenig über den Tellerand blicken und über den Film hinaus auch typische Trekkie-Themen behandeln. Die mehr oder weniger langen Dokumentationen wurden für diese DVD im anamorphen 16:9-Format produziert, wobei sogar die Qualität der hier gezeigten Filmausschnitte der des Hauptfilms entspricht.

  • Audio-Kommentar mit Regisseur Leonard Nimoy, Produzent und Drehbuchautor Harve Bennet, Kameramann Charles Correll und Darstellering Robin Curtis

  • Text Kommentar von Michael Okuda und Denise Okuda (Ko-Autoren von „The STAR TREK Encyclopedia“)

  • Terraforming und die Oberste Direktive (25:51 min.): Das erste längere Feature des Films beschäftigt sich mit dem Hintergrund des "Genesis"-Projektes. Autor David Brin sowie NASA-Wissenschaftler erläutern das "Terraforming", die Veränderung on Planeten, um diese für Menschen bewohnbar zu machen, und beschränken sich dabei nicht nur auf den Film, sondern bringen am Beispiel des Mars auch praktische Bezüge zum augenblicklichen Stand der wissenschaftlichen Forschung auf diesem Gebiet mit ein. Am Beispiel des "Genesis"-Projekts wird auch die Rolle erläutert, die gesellschaftliche Entwicklungen wie die Umweltschutzbewegung, in Science-Fiction-Literatur und Filmen spielen.

  • Archive: In dieser Rubrik findet man neben Storyboard-Zeichnungen zu 10 Szenen auch noch zwei Bilder-Galerien mit Photos aus dem Film und Backstage-Aufnahmen von den Dreharbeiten

  • Kinotrailer "Star Trek III" (16:9 anamorph) und "Star Trek - Nemesis" (Letterbox)

  • Captains Log (26:12 min.): In dieser Dokumentation erläutern Regisseur Leonard Nimoy die Entstehungsgeschichte von "Star Trek III" nach dem Ableben Spocks im Vorgänger-Film. Dabei ergeben sich durchaus einige Parallelen zur bereits auf der DVD von "Star Trek II" befindlichen Doku, trotzdem sind die Erläuterungen recht interessant und umfangreich. William Shatner trägt freilich ein wenig dick auf, wenn er sich z.B. als Lehrmeister von Regisseur Leonard Nimoy aufspielt und seine Rolle als "Retter" bei einem Feuer am Set übermäßig betont.

  • Das Star Trek-Universum - Space Docks und Birds of Prey (27:49 min.): Während das vorherige Feature vornehmlich den Inhalt des Films zum Thema hatte, geht es hier ausschließlich um die Special Effects, die vornehmlich von ILM erstellt wurden. Anhand vieler Beispiele wie z.B. der Modellkonstruktion des Raumdocks, dem "japanischen" Design der Enterprise oder dem klingonischen Bird of Prey erläutern die Macher ihre Ideen, die sie für die Erschaffung der Special Effects-Sequenzen umsetzten. Auch die "Matte Shot"-Technik, in der modernen Variante als "Blue Screen" bekannt, wird sehr umfangreich und anhand von praktischen Beispielen erklärt.

  • Das Star Trek-Universum - Klingonisch sprechen (21:03 min.): Marc Okrand, der bei Star Trek III für die außerirdischen Dialoge verantwortlich war, redet hier über die klingonischen Sprachsequnzen während des Films. Dabei hatte der Linguist keine vollkommene Freiheit, sondern musste sich an den Vorgaben orientieren, die bereits durch den ersten Star Trek-Film geschaffen wurden. Die Erläuterung der fremden Sprache und Gramattik ist sehr systematisch und dürfte selbst Erbsenzähler unter den Trekkies zufriedenstellen.

  • Klingonische und vulkanische Kostüme (12:15 min.): Wie der Titel es bereits andeutet, werden hier die Kleidung und der Schmuck der Klingonen präsentiert. Über die Vorstellung vieler Requisiten aus dem Film hinaus, werden auch kleinere Andekdoten über deren Entstehungsgeschichte erzählt.

Review von Karsten Serck

Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Pioneer DV-737
Dolby Digital / DTS - Receiver Yamaha RX-V3000 RDS

01.01.2003