Pretty Woman - Special Edition

DVD-Cover "The Rock"

Studio

Touchstone Pictures (1990)

Verleih

Buena Vista Home Video (2001)

Laufzeit

115 min. (FSK 12)

Regie

Garry Marshall

Darsteller

Richard Gere, Julia Roberts, Ralph Bellamy, Jason Alexander, Laura San Giacomo

DVD-Typ

DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

1,85:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1
2. Deutsch, Dolby Digital 5.1
3. Spanisch, Dolby Digital 2.0

Untertitel

Englisch, Deutsch, Französisch,  Spanisch, Hebräisch, Griechisch, Kroatisch, Slowenisch

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 25 EURO
Film   

So etwas gibt es sonst nur im Märchen: Das Callgirl Vivian Ward (Julia Roberts) trifft auf den schwerreichen Geschäftsmann Edward Lewis (Richard Gere), der bislang ein eher nonchalantes Verhältnis zu Frauen hat. Sein Hauptbetätigungsfeld ist der Kauf von Firmen, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind. Edward zerschlägt die Firmengruppen nach dem Erwerb und verkauft die "Einzelteile" mit teils großem Gewinn. Vivian denkt auch, selbigen großen Gewinn  - in ihren Dimensionen -  zu machen, als sie den mit allen Wassern gewaschenen Business-Man ihre "Dienstleistungspalette" anbietet. 

Daher ist Vivian völlig fassungslos, dass Edward kein Interesse an einer "schnellen Nummer" hat, sondern einfach nur ihre Begleitung in Anspruch nehmen will. Noch nicht ganz klar ist dem Business-Ass in diesem Moment allerdings, dass er mit der Wahl seiner Begleitung eine Lawine lostritt, denn Vivian ist Edwards High Society Life in keinster Weise gewohnt, sondern eher das harte Leben auf der Straße in San Francisco. So kommen beide in verschiedene nicht immer einfach zu lösende Situationen, die für das ungleiche Paar aber eine nicht zu unterschätzende Nebenwirkung haben: Sie kommen sich näher.  Was beide allerdings zunächst keinesfalls wahr haben wollen, dass es mehr als nur ein schnelle Liebelei ist, sondern dass sich der alte Grundsatz, dass sich auch Gegensätze anziehen, hier in Vollendung zu bewahrheiten scheint. Wobei dies auch nicht ganz zutrifft, denn beide entdecken, als sie sich mehr und mehr kennen lernen, auch einige Gemeinsamkeiten. So entwickeln sich Vivian und Edward mehr und mehr zueinander hin: Er entdeckt, dass er eine Frau auch wirklich lieben kann und nicht nur nach kurzer Zeit Langeweile und Überdruss empfindet. 

Sie entdeckt, dass die größtenteils primitive Welt auf der Straße im Grunde ihren charakterlichen Eigenschaften überhaupt nicht entgegen kommt. Bevor beide sich eingestehen, im jeweils anderen den Traumpartner gefunden zu haben, laufen noch einige Dinge, wie bei derartigen Filmen üblich, gründlich schief - doch ohne diese Verwicklungen wäre doch alles nur halb so schön.  "Pretty Woman", besonders nette Hollywood-Variante des modernen Märchens von der unerwarteten "wahren Liebe", kann auch bald 12 Jahre nach der Veröffentlichung noch gefallen. Für einen beschwingten Filmabend, vornehmlich  (aus Sicht des Reviewers) mit weiblicherBegleitung ist die romantische Handlung durchaus immer noch bestens geeignet. 

 

Bild  

Das Bild von "Pretty Woman" kann mit insgesamt brauchbaren visuellen Eigenschaften aufwarten. Nur in wenigen Szenen scheint durch, dass neuere Produktionen mit noch besseren Eigenschaften in allen Einzeldisziplinen aufwarten können. Mit dem Gebotenen kann man aber zweifellos zufrieden sein, auch wenn die Farben stellenweise minimal blässlich wirken und sich ein leichter Rauschschleier über das Bild legt, der sowohl Farbbrillanz als auch Gesamtbildschärfe und Detailtreue leicht negativ beeinflusst. Trotzdem ist das verbleibende Maß an Bildschärfe und Detailtreue immer noch ordentlich, ebenso der Kontrastumfang. 

 

Ton  

"Pretty Woman" lebt in erster Linie von den Dialogen und der ausdrucksvollen Filmmusik.  Beide Komponenten sind tadellos integriert. So gefallen die Stimmen mit natürlicher Charakteristik, der Music Score klingt dynamisch und räumlich, nur der Hochtonbereich könnte noch differenzierter ausgekleidet werden. Die Umgebungsgeräusche, dritte tragende Komponente des Films, sind ebenfalls gut eingearbeitet, der Grundrauschpegel ist sehr erträglich. 

 

Special Features  

Allzu reichhaltig fällt das Angebot an Special Features bei dieser "Special Edition" nicht aus: Neben einem Audiokommentar von Regisseur Garry Marshall findet sich noch ein "Hinter den Kulissen"-Feature auf der DVD. Das Musikvideo "Wild Women Do" und der Kinotrailer ergänzen das Angebot. Das gut aufgemachte Booklet bietet einige weitere Informationen. In englischer Sprachfassung steht eine Autodeskription für Blinde bereit. 

Review von Carsten Rampacher

02. Juli 2001