Frühstück bei Tiffany |
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Breakfast at Tiffany´s | ||
Studio |
Paramount Pictures (1961) | |
DVD-Anbieter |
Paramount Homevideo (2000) | |
Laufzeit |
ca. 129 min. | |
FSK |
12 | |
Regie |
Blake Edwards | |
Darsteller |
Audrey Hepburn, George Peppard | |
DVD-Typ |
DVD-9 | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bildformat |
1,78:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Englisch, Dolby
Digital 5.1 2. Deutsch, Dolby Digital 2.0 (Mono) 3. Französisch, Dolby Digital 2.0 (Mono) 4. Italienisch, Dolby Digital 2.0 (Mono) 5. Spanisch, Dolby Digital 2.0 (Mono) |
|
Untertitel |
Englisch für Hörgeschädigte, Englisch, Dänisch, Deutsch, Finnisch, Griechisch, Holländisch, Italienisch, Norwegisch, Portugiesisch, Spanisch, Schwedisch, Türkisch | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
Amaray-Case | |
Preis |
ca. 20-25 EURO |
Film
Der bisher nicht gerade vom Erfolg verwöhnte Autor Paul Varjak (George
Peppard) zieht in eine neue Wohnung. Die neuen vier Wände bringen entsprechend neue
Nachbarn mit sich. Unter diesen erweckt besonders eine Person Pauls Aufmerksamkeit. Dabei
weckt Holly Golightly (Audrey Hepburn), mit diesem Namen stellt sich die Mitbewohnerin
vor, zunächst nur Pauls Beschützerinstinkt. Denn die junge Dame zeigt in ihrem Verhalten
eine ausgesprochen liebenswerte, doch ein wenig ins exzentrische neigende Naivität, die
mit den Widrigkeiten der harten Realität scheinbar nicht immer mithalten kann. Dass, bei
seinen Bemühungen, mit ihren ausgefallenen Ideen Schritt zu halten, sich seine Gefühle
für Holly allmählich immer mehr vertiefen, macht sein Leben nicht unbedingt einfacher.
Denn abgesehen davon, dass auch anderen die Attraktivität seines "Schützlings"
aufgefallen ist und sie somit die Auswahl unter mehr als einem Bewerber ihrer Gunst hat,
so ist der Autor, der seinen Lebensunterhalt, gegen gewisse private Gegenleistungen, von
einer reichen Gönnerin (Patricia Neal) bestreiten lässt, das genaue Gegenteil von dem
Mann, der Hollys Vorstellung von ihrem künftigen Lebenspartner entspricht. Der
Glückliche sollte nämlich Millionär sein, wenn möglich, ein vielfacher, damit er ihr
auch den Lebensstil der gehobenen Art bieten kann, den sich Holly schon immer gewünscht
hat, und was vor allem die Option beinhaltet, endlich Stammkundin bei Tiffany's zu werden
und nicht mehr wie bisher gezwungen zu sein, die dort ausgestellten Kostbarkeiten nur zum
Ansehen aufzusuchen.
Doch als Paul langsam zu hoffen wagt, es könne ihm gelingen, trotz seiner prekären
finanziellen Verhältnisse, mehr als nur Hollys Vertrauen zu erwerben, tauchen auch noch
Hindernisse aus ihrer Vergangenheit auf, die sein Ziel noch ein weiteres Stück
hinausschieben.
"Breakfast At Tiffany's" ist ein Klassiker mit entsprechend
großer Fangemeinde. Deren Mitglieder haben auch keinen Grund, sich von ihrer Begeisterung
abbringen zu lassen. Der Film hat mehr als einen absolut sehenswerten Moment, seien es,
Szenen, wie Audrey Hepburns Schaufensterbummel vor dem titelgebenden Luxusgeschäft in den
frühen New Yorker Morgenstunden zu Beginn oder die berühmte Katze im Regen; sie alle
haben ihren Platz in der Filmgeschichte verdient. Aus Sicht des Humors dürfen der
Versuch, bei Tiffany's etwas im Rahmen von Pauls Finanzrahmen zu finden, sowie die
kriminelle "Einkaufstour" der beiden Hauptpersonen als überaus gelungene
Höhepunkte nicht unerwähnt bleiben. Und schließlich verdankt die Musikwelt dem Film mit
Henry Mancinis "Moon River" einen unbestreitbaren Evergreen.
Doch aus etwas neutralerer Perspektive betrachtet, darf nicht unerwähnt bleiben, dass der
Film durchaus seine Schwachpunkte hat. Auch wenn er natürlich immer noch um einiges
besser ist, als das Meiste von dem, was heutzutage unter dem Label "romantische
Komödie" auf den Zuschauer losgelassen wird und bei dem sich das Thema Komödie in
flauen Sprüchen erschöpft, während die Romantik so kalkuliert in das Werk eingebaut
wurde, dass ihre Gefühlstiefe auf dem Niveau einer Handelsbilanz dahindümpelt. Trotzdem,
auch "Breakfast At Tiffany's" hat letztlich nicht zu übersehene Längen, wofür
allerdings hauptsächlich der Regisseur Blake Edwards die Verantwortung zu tragen hat, da
es ihm häufig einfach nicht gelungen ist, das richtige Timing für den Fortgang der
Geschichte zu finden, was gerade bei der übermäßig in die Länge gezogenen Inszenierung
der großen Party besonders auffällt.
Edwards hat bekanntlich eine gute Hand, wenn es um turbulente Komödien, wie
den rosaroten Panther geht, zwischenmenschliche Beziehungen sind dagegen nicht so ganz
sein Fachgebiet. Zwischen den beiden Hauptfiguren fehlen die entscheidenden paar Funken,
vor allem die Figur des Paul ist eine Spur zu phlegmatisch angelegt und das darf wirklich
nicht nur dem Darsteller George Peppard angelastet werden.
Auch den Dialogen fehlt der gewisse Elan; wer jemals Audrey Hepburn im (englischen
Original-) Dialog mit Cary Grant in "Charade" gesehen hat, weiß, wie die
Schauspielerin einen Film mit sprachlicher, wie mimischer Eleganz zu einsamen Höhen
treiben kann, während sie hier zwar glänzend besetzt, aber doch stellenweise
unterfordert ist.
So ist "Breakfast At Tiffany's" für den unbefangenen Betrachter zwar ohne
Zweifel ein ganz netter Film, mehr darf jedoch nicht erwartet werden.
Bild
Positiv fällt der anamorphe Videotransfer auf, der nicht unbedingt selbstverständlich für einen Film dieses Alters ist. Leider sorgt dieser aber nicht unbedingt für Begeisterung, da der Film durchgängig von einem dichten Grieseln begleitet wird, welches auch aus zwei Meter Distanz noch immer nicht zu übersehen ist. Dafür gibt´s einen deutlichen Punktabzug, der ansonsten ausgeblieben wäre: Denn der Kontrast ist optimal getroffen, die Farben wirken für einen Film seines Alters noch recht unverfälscht und dank des Verzichts auf Rauschfilter ist auch die Bildschärfe gut, mit der kleinen Einschränkung, dass teilweise auch bereits Doppelkonturen zu sehen sind und die Bildschärfe in einigen Szenen auch schnellen Schwankungen unterworfen ist.
Ton |
(Englisch) |
(Deutsch) |
Der 5.1-Remix, der für die englische Originalfassung angefertigt wurde, macht sich wirklich bezahlt: Auch wenn man keine Surround-Effekte erwarten kann, klingt dieser zumindest auf den drei vorderen Kanälen recht harmonisch und einigermaßen sauber. Die Kanäle sind gut voneinander getrennt, was in den Szenen mit Musik positiv auffällt. Auch die Stimmen klingen überzeugend klar. Im Vergleich dazu sind sämtliche in Mono vorliegenden Synchrofassungen mit dem einen oder anderen Makel versehen. Die deutsche Synchro bietet die Akustik einer Schellack-Platte und klingt sehr hell, verrauscht und in den Stimmen leicht verzerrt. Obendrein sind auch zahlreiche Knackser zu vernehmen.
Special Features
Es ist mittlerweile schon zur Gewohnheit geworden: Außer einem Trailer gibt es keine weiteren Extras.
Review von Karsten Serck & Tobias Wrany (Inhalt)
Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Yamaha DVD-S795
Dolby Digital / DTS - Receiver Sony STR-DA 50 ES
30.10.2000