Ein seltsames Paar (The Odd Couple) |
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Studio |
Paramount Pictures (1967) | |
Verleih |
Paramount Home Entertainment (2002) | |
Laufzeit |
101:04 min. (FSK 12) | |
Regie |
Gene Saks | |
Darsteller |
Jack Lemmon, Walter Matthau | |
DVD-Typ |
DVD-9 | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bildformat |
2,35:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Englisch, Dolby Digital 5.1 2. Deutsch, Mono 3. Französisch, Mono 4. Italienisch, Mono 5. Spanisch, Mono 6. Englisch, Mono |
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Untertitel |
deutsch, englisch, türkisch, niederländisch, französisch, italienisch, dänisch, norwegisch, schwedisch, spanisch | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
Amaray-Case | |
Preis |
ca. 20-25 EURO |
Film
Nach zwölf Ehejahren wurde Felix (Jack Lemmon) von seiner Frau vor die Tür gesetzt, da diese der diversen Eigenarten ihres Angetrauten endgültig überdrüssig geworden war. Für den hundertprozentigen Familienmenschen Felix ist das jedoch ein Schlag, der praktisch nicht zu verdauen ist; der Entschluss dementsprechend umgehend aus dem Leben zu scheiden scheitert glücklicherweise an dem klemmenden Fenster eines schäbigen Hotelzimmers. Trotzdem sind seine Pokerkumpane natürlich höchst besorgt, als ihnen der Seelenzustand ihres Mitspielers zu Ohren kommt und schon aus prophylaktischen Gründen bietet ihm sein engster Freund Oscar flugs Asyl in seinen eigenen vier Wänden an, wo aufgrund eines schon länger zurückliegenden Auszugs von Oscars angetrautem Weib nebst Nachwuchs auch genügend Platz für den Neuankömmling bereit steht. Hätte Oscar allerdings vorher geahnt, was er sich mit seiner großherzigen Geste so alles aufhalst, so hätte er sich sein Angebot höchstwahrscheinlich mehrfach überlegt (mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit eines ablehnenden Resultats). Denn Felix erweist sich als Pedant hoch drei, der den eingefleischten Chaoten in Sachen Lebensführung (nach neumodischer Terminologie fiele er wohl eindeutig in die Kategorie des notorischen "Messies") mit einem hochprozentigen Sauberkeitsfimmel, gepaart mit einem nicht zu überbietenden Perfektionismus in Fragen von Art und Zeitpunkt der Mahlzeiten innerhalb kürzester Zeit in den absoluten Wahnsinn treibt. Und so stellt sich bald die schwerwiegende Frage, wie eine langjährige Freundschaft erhalten bleiben kann, ohne dass einer der Beteiligten einem mehr als verständlichen Tötungsdelikt im Affekt zum Opfer fällt.
Es lohnt kaum, viele Worte über einen Film zu verlieren, in dessen Mittelpunkt das Duo Jack Lemmon / Walter Matthau steht; deren traumwandlerische Sicherheit beim pointierten Zusammenspiel dürfte selbst Filmabstinenzlern ein Begriff sein. Und "The Odd Couple" (Ein seltsames Paar) bietet beiden Erzkomödianten die Möglichkeit, ihre perfektionierten Komödienidentitäten praktisch in Reinkultur auszuspielen. Lemmon als "stilles Wasser", stets bereit sich von anderen (und dem eigenen Ego) unterbuttern zu lassen, bis es dann irgendwann doch zum großen Knall kommt. Und Matthau als sein extrovertiertes, scheinbar grenzenlos ichbezogenes Gegenstück. Und bei einem Drehbuch, das zudem den zivilisatorischen Urkonflikt pedantischer Reinigungsfanatiker gegen geborenen Schlamper zelebriert und beide auf engem Raum zusammenpfercht, besteht ausreichend Gewähr, dass nicht gerade eines der schlechtesten Werke des Duos herauskommen kann. Und auch wenn "The Odd Couple" bei objektiver Betrachtung auch nicht zur ersten Elite gezählt werden kann, dazu werden einige Gags doch ein wenig zu sehr ausgewalzt, darf dem Film doch sein Platz im hartumkämpften Markt der Komödienklassiker weiterhin recht sicher sein und noch viele Erst- und Mehrfachbetrachter zu einer überaus amüsanten Gestaltung des persönlichen Abendprogramms verhelfen.
Bild
Unter anderem durch eine Reduktion des Rauschens, sowie einer Eliminierung von "Altersschmutz" ahnt man zwar das fortgeschrittene Alter des Films, sieht es dem Bild aber erfreulicherweise kaum an. Als Nebeneffekt dieses Großreinemachens darf aber wohl das häufige und heftige Kantenflimmern angesehen werden, was letztlich aber auch wieder nicht so gravierend stören kann. Insgesamt gesehen ist das visuelle Ergebnis daher durchaus erfreulich.
Ton
Auch wenn dem Film in der Originalfassung eine 5.1-Abmischung spendiert wurde, kann die Anlage eigentlich auch hier getrost im ausgeschalteten Zustand bleiben, denn außer ein paar äußerst dünnen Nebengeräuschen in den zwei, drei Außenszenen in der Stadt, beschränkt sich das akustische Geschehen auch hier allein auf den Centerbereich. Und der Monoton ist soweit in Ordnung, kann aber aus naheliegenden Gründen auch keine außergewöhnlichen Glanztaten vorweisen.
Special Features
Als Extra ist lediglich der Trailer im Programm.
29.10.2002
Review von Tobias Wrany
Test-Equipment
TV: Panasonic TX-28PK1F
DVD-Player: Pioneer DV-343
Dolby Digital / DTS Receiver: Sony STR-DA50ES