Akte X - Season 2

Studio

20th Century Fox Television (1994-95)

Verleih

20th Century Fox Home Entertainment (2001)

Laufzeit

ca. 1180 min.

Regie

Diverse

Darsteller

David Duchovny, Gillian Anderson u.a.

DVD-Typ

7 x DVD-9 (Episoden)

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

4:3

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 2.0
2. Deutsch, Dolby Digital 2.0
3. Spanisch, Dolby Digital 2.0

Untertitel

Englisch, Deutsch, Spanisch

Regionalcode

2

Verpackung

Digipak-Faltbox

Preis

ca. 100-125 EURO
Film  

Bereits seit 1994 beackern die FBI-Agenten Fox Mulder (David Duchovny) und Dana Scully die "X-Akten", Kriminalfälle, die sich nach den üblichen Methoden der Kriminologie nicht erklären lassen. Bei ihren Fällen stoßen Mulder und Scully häufig auf übernatürliche Phänomene: Aliens, UFOs, spurlos verschwundene Menschen und Sonstiges, was normalerweise nur in müde belächelten pseudo-wissenschaftlichen Heftchen zu finden ist. Die von Chris Carter konzipierte Serie, der auch das Drehbuch zu den meisten Episoden schrieb, gilt inzwischen als Wegbereiter eines Mystery-Booms, der viele billige Nachahmer gefunden hat. Angesichts der Unmengen an Trash-Serien, die täglich über die Bildschirme flimmern und bei denen man häufig den Eindruck gewinnt, dass sie nicht mehr als dem Zweck dienen, die Lücke zwischen zwei Werbeblocks auszufüllen, ist "Akte X" eine angenehme Wohltat. Carter bedient sich bei der Suche nach seinen Themen praktisch allem, was in der Trivial-Literatur zu finden ist und mixt dies zusammen mit allerhand Verschwörungstheorien, hinter denen allmächtige Elemente der Regierung und Geheimorganisationen stehen, die sich Mulder und Scully bei Ihren Ermittlungen immer wieder in den Weg stellen.

Zu Beginn der zweiten Staffel sind Scully und Mulder wieder als ganz normale FBI-Agenten tätig. Die X-Akten sind geschlossen und während sich Mulder mit recht eintönigen Observationen beschäftigen muss, geht Scully einer Lehrtätigkeit an der FBI-Akademie nach. Wie es der Zufall denn so will, entpuppen sich einige der Aufträge, mit denen Mulder beschäftigt ist, insgeheim als mysteriöse Fälle, die außerhalb des Rationalen liegen. Mulder zieht Scully zu Rate und so kommt es langsam wieder zu einer Annäherung der beiden. Doch dann wird Scully von Aliens entführt, was den Ehrgeiz, gegen die unbekannten Mächte anzukämpfen, in Mulder erst so richtig weckt....

Die zweite Staffel beginnt sehr spannend mit dem typischen Conspiracy-Mix aus Aliens und geheimnisvollen Regierungs-Organisationen, die deren Existenz auf Erden verheimlichen wollen. Im Verlauf der Staffel gibt es auch einige längere Episoden, die den Kern der Handlung weiter bringen. So taucht ein neuer Gönner von Mulder auf, der die Rolle des in der ersten Staffel getöteten "Deep Throat" einnimmt. Außerdem wird die Geschichte mit der Entführung von Mulder's Schwester weitererzählt und gegen Ende einige Details über die Vergangenheit von Mulders Vater aufgedeckt. Leider beschränken sich aber nur rund zehn Episoden der gesamten Staffel auf solche Erzählungen, die die Serie insgesamt auch voranbringen und das Thema "Außerirdische" und "dunkle Mächte" behandeln. Der Großteil der Folgen behandelt hingegen recht unspektakuläre Themen, die man eher Serien zutrauen würde, die im Fährwasser von Akte X schwimmen und für Akte X-Verhältnisse teilweise auch so banal enden, dass die Auflösung mitunter schon zu simpel erscheint. Die Fortschritte, die die zweite Staffel aber in der Aufdeckung der großen, mysteriösen Verschwörung macht, sind schon recht beeindruckend, so dass man diese Staffel insgesamt doch nicht verpassen sollte. Gerade weil die Thematik der einzelnen Episoden oft in total verschiedene Richtungen geht, wäre es bei Akte X aber durchaus sinnvoll, neben den kontinuierlichen Staffeln auch themenbezogene Boxen anzubieten.

 

Bild  

Gegenüber den ersten Folgen hat sich die Bildqualität der zweiten Staffel leicht verbessert. Die Kantenschärfe ist jetzt schon richtig gut, allerdings ist die Detailzeichnung weiterhin nur befriedigend, wohl ein Attribut an die NTSC/PAL-Konvertierung. Die Kompression ist in Ordnung und zeigt keine Artefakte oder eine sonstige Unruhe des Bildes. Die DVD ist bis auf ein leichtes Farbrauschen weitgehend frei von Rauschmustern, wobei hier auch ein leichter Rauschfilter zu vermuten ist. Das ist allerdings weniger problematisch als der Kontrast, an dem es fehlt, den gerade, weil die Serie überwiegend unter dunklen Lichtverhältnissen spielt, ist es entscheidend, dass man hier noch genügend Details erkennen kann. Das hat sich leider aber auch in der zweiten Staffel nicht verbessert, denn oft erkennt man in der Dunkelheit fast gar nichts. Die Farbwiedergabe ist von Episode zu Episode vollkommen unterschiedlich. Mal wirkt das Bild kühl und farblos, dann in anderen Episoden aber wieder kräftig und warm. Da hier sicherlich auch ein wenig gewollte Stilmittel im Spiel sind, lohnt es sich allerdings nicht, hierüber groß zu philosophieren. Insgesamt kann man mit der Qualität schon leben, ob in späteren Folgen noch mehr drin sein wird, muss sich erst zeigen. Zumindest wirkt das Bild bereits etwas harmonischer als das der ersten Staffel. Und: Obwohl die ersten Akte X-Staffeln in 4:3 gedreht wurden, könnte man glauben, dass hierbei auch die Möglichkeit der 16:9-Wiedergabe berücksichtigt worden wäre. Denn wer auf einem 16:9-TV das Bild aufzoomt und auf die obere Bildhälfte fixiert, wird Akte X auch ohne Probleme in 16:9 betrachten können, ohne dass hier essentielle Bildinhalte verloren gehen. 

 

Ton  

Der Sound hat sich gegenüber der ersten Staffel deutlich verbessert. So bieten viele Folgen eine recht gute Dynamik mit viel Bass und außerdem auch einen ordentlichen Raumklang der Musik, die die düstere Atmosphäre der Handlung verstärkt. Die Stimmen der Originalfassung klingen auch hier wieder etwas dumpf, sind insgesamt aber noch gut verständlich. Die deutsche Synchro ist leider wieder viel zu hell, vor allem der Klang der Stimmen unnatürlich spitz. Gegenüber der ersten Staffel, deren Sound recht monoton war, hat sich aber insgesamt eine recht positive Verbesserung ergeben und dafür, dass Akte X nur für's Fernsehen und nicht für's Kino mit großen Möglichkeiten für Soundeffekte gedreht worden ist, klingen diese Folgen schon erstaunlich gut.

 

Special Features  

Die Extras der zweiten Staffel ähneln vom Aufbau dem, was man bereits von der ersten Akte X-Box kennt. Neben einer 15 Minuten langen Doku, die einen groben Überblick über den Verlauf der zweiten Staffel gibt, sind auch wieder Statements von Chris Carter zu zwölf einzelnen Episoden dabei, im Kern sind dies auch zum Großteil die Episoden, die über die einzelne Episode hinaus einen Einfluss auf den Verlauf der gesamten Staffel haben. Zwar sind diese beiden Extras insgesamt doch recht knapp, man bekommt aber zumindest einen groben Einblick in die Hauptelemente der zweiten Staffel. "Die Wahrheit über Akte X" sind neun kurze Clips, in denen einzelne Personen, die an der Serie beteiligt sind, vorgestellt werden. Diese Clips sind allerdings gerade einmal etwas über eine Minuten lang und so hektisch zusammengeschnitten, dass man kaum etwas richtig Interessantes mitbekommt. Anhand des Endes dieser Clips ist eindeutig zu erkennen, dass diese ursprünglich zur Werbung für die Serie im US-TV verwendet werden. 

Das restliche Bonus-Material ist aber extrem dürftig ausgefallen: Das "Hinter den Kulissen"-Material von "Zirkus" ist kaum der Rede wert und die Deleted Scenes räumen mit dem Mythos auf, dass eine längere Fassung auch die bessere sein muss, denn diese Szenen sind wirklich so überflüssig, dass sie einfach nur zeigen, dass der Regisseur hier erkannt hat, dass sie nur unnötige Zeitverschwendung gewesen sind. Recht umfangreich sind da noch die TV-Spots, wer allerdings bereits die gesamten Episoden gesehen hat, wird hieran nicht mehr unbedingt Interesse finden.

• 15 Minuten lange Dokumentation "Die Wahrheit über Season Two"
• Chris Carter-Statements über 12 Episoden der zweiten Staffel
• "Die Wahrheit über Akte X" - 9 Hintergrund-Clips
• Hinter den Kulissen-Material über Gillian Anderson in "Zirkus"
• Unveröffentlichte Szenen aus "Schlaflos", "Drei", "Zirkus" und "Anasazi"
• TV-Werbespots

Review von Karsten Serck

Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Pioneer DV-737
Dolby Digital / DTS - Receiver Yamaha RX-V3000RDS

06.08.2001