Werner - Gekotzt wird später

Kauf-VÖ: 15.01.2004

Produktion

2003

Anbieter

Highlight (2004)

Laufzeit

76:50 min. (FSK 6)

Regie

Rötger Feldmann

Darsteller

Otto Sander, Lilo Wanders, heinz Schenk

DVD-Typ

DVD-9

TV-Norm

PAL

Bitrate

9.32 Mbps (Video: ca. 8 Mbps)
Kapazitätsausnutzung: 7.61 / 7.95 GB (95 %)

Bildformat

1,85:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
2. Deutsch, DTS 5.1 (754 kbps)

Untertitel

Deutsch

Regionalcode

2
Film 

Hoch oben im flachen Norden sitzen Werner, Andi und Eckat zusammen und würfeln um einen hohen und ungewöhnlichen Einsatz - die absolute Herrschaft oder die totale Unterwerfung. Werner gewinnt das Spiel und darf als neu gekrönter "Könich" bestimmen. Sein erster Befehl: Ab in den Urlaub auf Korsika - Flachköpper machen! Also fahren die drei Kumpels in ihrem alten Taunus los. Und wie nicht anders zu erwarten, wird die Reise in den Süden für den "Könich" und seine beiden Untertanen zum großen Abenteuer mit jeder Menge chaotischer Hindernisse und aberwitziger Zwischenfälle....

Der Kult um "Werner" ist inzwischen natürlich zu einem Großteil auch Kommerz und so ist der Humor auch lange nicht mehr so originell wie in den ersten Büchern, die Brösel damals noch in Schwarz/Weiss zeichnete. Bis auf ein paar Highlights wie die "Cherry, Cherry Lady"-Tour mit dem aufgebohrten Oldsmobile sind die meisten Jokes leider keine wirklichen Brüller, anderseits bekommt man auch kaum übertriebene Peinlichkeiten zu sehen, was bei deutschen Komödien nicht selbstverständlich ist. 

Die besten Szenen bekommt der Film allerdings durch den trockenen Humor aus dem Off geliefert: Otto Sander sorgt mit seiner rauchigen Stimme als Kommentatorr aus dem Hintergrund immer für eine trocken-präzise soziokulturelle und systemanalytische Einordnung der Aktionen und Reaktionen der Protagonisten im Kontext ihres selbstgewählten aristokratisch-pluralistischen Herrschaftsmodells. Ihr Verständnis der kulturhistorischen Traditionen des Theaters bringt das Autoren-Paar Feldmann durch Berücksichtigung der antiken Vorbilder in Form des "Torfrock"-Chors aus dem Hintergrund zum Ausdruck, die wiederum einen immensen Wissensfundus in ihre von den Erfahrungen des Lebens der nicht an reinen Erwerbsinteressen orientierten Lebensphilosophien der Hauptfiguren beseelten Hymnen einbringen.

 

Bild 

Bei dieser DVD setzte Highlight wieder das "HD2 - High Def Direct Encoding" ein, bei dem ohne Zwischenschritt direkt PAL-Downconversion und MPEG-Encoding vom HDTV-Master gemacht werden. Bei dieser DVD ist praktisch keine Filterung zu erkennen. Daher erscheinen die Konturen sehr sauber und scharf. Die Detaildarstellung ist nicht ultimativ hoch, was allerdings in erster Linie an den Zeichnungen selbst liegt, die sehr originalgetreu dem etwas groben Look der Comics entsprechen. Der Kontrast ist ziemlich gut und die Farben sehr üppig. Die Kompression bewegt sich mit einer Videobitrate von rund 8 Mbps auf einem nur selten erreichten hohen Niveau. Das Bild ist entsprechend sehr ruhig und sauber. Nichtsdestotrotz ist zumindest in dunklen Flächen und auch bei sehr schnellen Bewegungen mitunter minimales Blockrauschen zu erkennen. Nichtsdestotrotz bietet diese DVD ein sehr hohes Qualitätsniveau, welches dem Medium DVD wenigstens einmal gerecht wird. Eine solche Qualitätsoptimierung sieht man ansonsten leider nur selten.

 

Ton 

Komödientypisch ist der Sound nicht eines der wichtigsten Aushängeschilder dieses Films. Auch wenn Surround-Effekte nur vereinzelt eingesetzt werden, verfügt die DVD aber dennoch über eine sehr räumliche Wiedergabe der Umgebungsgeräusche. So hört man z.B. in der längeren Eröffnungssequenz sehr deutlich den "Beifall" des "Publikums" aus den Surroundkanälen. Auch die Musik ertönt sehr deutlich aus den hinteren Lautsprechern. Der Klang ist sehr sauber und die Dialoge gut verständlich. Ob man bei einem solchen Film aber wirklich noch DTS-Sound benötigt, ist wirklich Geschmackssache.

 

Special Features 
  • Making of (20:47 min.): Zunächst sieht dies weniger wie ein richtiges Film-Making of der Macher sondern eher wie ein Promo-Special aus dem Fernsehen aus. Nichtsdestotrotz ist dieses Making of aber erstaunlich informativ und weitaus weniger promolastig als die meisten Making ofs aus der S&L-Produktion. Im Vordergrund steht neben dem Film auch der Oldsmobile, den sich Brösel ähnlich wie im Film hat anfertigen lassen.

  • Video von der Premierenfeier (03:09 min.): Kurzer Zusammenschnitt der Kinopremiere im Stile eines TV-Berichts mit verschiedenen Interviews.

  • Textinfos "Die Werner-Crew"

  • Brösel demonstriert sein Auto (05:00 min.): Vor "streng ausgewähltem" Publikum in Badelatschen zeigt Brösel hier die einzelnen Features seines selbst optimierten Oldsmobile mit eingebauter Bierkühlung, "Flachköpper"-Plattform und einem "Haufen Schrott" von Motor, wie der Besitzer selbst zugibt.

  • Der besondere Filmtipp "Verschwende deine Jungend"

  • Trailershow

Review von Karsten Serck

07.01.2004