Star Trek VI - Das unentdeckte Land

VÖ: 04.03.2004

Original

Star Trek VI - The Undiscovered Country

Studio

Paramount Pictures (1991)

Verleih

Paramount Home Entertainment (2004)

Laufzeit

108:36 min. (FSK 12)

Regie

Nicholas Meyer

Darsteller

William Shatner, Leonard Nimoy, DeForest Kelley, Walter Koenig u.a.

DVD-Typ

2 x DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bitrate

7.23 Mbps (Video: ca. 5.9 Mbps)
DVD-Kapazitätsausnutzung: 6.17 GB/7.95 GB (77 %)

Bildformat

2,00:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
2. Englisch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
3. Audio-Kommentar (192 kbps)

Untertitel

Englisch, Deutsch u.a.

Regionalcode

2
Film   

Star Trek VI ist der letzte Film aus der Star Trek-Serie, in dem die Ursprungsmannschaft mit Kirk, Spock & Co. im Vordergrund steht. Gedreht wurde der Film Anfang der Neunziger Jahre in der Umbruchzeit nach dem Ende des Kalten Krieges zwischen den Großmächten USA und Sowjetunion. Diese weltgeschichtliche Entwicklung spiegelt sich in anderer Form auch in Star Trek VI wieder: Nach Jahren des Krieges zwischen der Föderation und den Klingonen steht zum ersten Mal eine Chance auf Frieden in Aussicht, zu dem die Klingonen nach der Zerstörung ihres als Rohstoffquelle dringend benötigten Mondes Praxis gezwungen sind. Die Mannschaft der Enterprise soll dafür sorgen, dass der klingonische Kanzler Gorkon sicher zu der Friedenskonferenz geleitet wird. Captain Kirk nimmt diesen Auftrag nur widerwillig an, denn er traut dem Friedenswillen der Klingonen nicht. Als dann das Schiff der Klingonen angegriffen und Gorkon getötet wird, soll Kirk die Schuld hierfür angelastet werden. Er wird in einem kurzen Schauprozess zur Arbeit auf einem Gefangenenplaneten der Klingonen verurteilt. Während die Enterprise-Crew versucht, herauszufinden, wer Kirk eine Falle gestellt und den Angriff auf das Klingonen-Schiff in Wirklichkeit zu verantworten hat, muss dieser selbst auf dem Gefangenen-Planeten um sein Leben kämpfen, wo bereits ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt wurde....

Weder Star Trek VI noch das anschließende "Treffen der Generationen" in Teil VII markieren einen großartigen Abschluss der Abenteuer der ersten Star Trek-Crew, die die Grundlage für den Erfolg der nachfolgenden Star Trek-Serien bildete. Der Verlauf des Filmes gleicht eher einem Krimi im Stile eines Theaterstücks als einem typischen Star Trek-Abenteuer, denn die aufregenden Action-Sequenzen fehlen hier genauso in großem Umfang wie die geheimnisvollen Entdeckungen vorausgehender Filme. Der Bezug zur damaligen Gegenwart in der "echten" Welt wurde von Star Trek VI aber wenigstens recht plausibel, wenn auch hypothetisch, hergestellt. Auf der DVD sind rund drei Minuten mehr zu sehen, die in der ursprünglichen Kinofassung nicht enthalten waren.

 

Bild                                            

Gegenüber der Erstauflage hat sich bei "Star Trek VI" Entscheidendes verändert: Man muss sich nicht mehr mit einem Letterbox-Bild begnügen, sondern bekommt ein anamorphes 16:9-Bild geboten. Obendrein war das Bild der ersten DVD auch nicht sonderlich scharf. Auch das hat sich geändert: Obwohl der Film inzwischen auch schon mehr als zehn Jahre alt ist, bietet die DVD sogar ein besseres Bild als manche lieblos auf DVD transferierte Produktion aus heutigen Tagen. Das Bild ist sehr sauber und auch der Rauschfiltereinsatz ist ziemlich dezent, neigt bei Bewegungen aber auch zum leichten Nachziehen. Details und Konturen werden sehr scharf und ohne Unruhe dargestellt. Sie verschwimmen lediglich bei Aufnahmen aus etwas größerer Distanz. Der Kontrast ist sehr hoch. Die einzige Schwäche wäre hier höchstens, dass das Bild in dunklen Szenen etwas absäuft, was bei älteren Filmen aber durchaus häufiger vorkommt. Die Farben sind sehr kräftig. Besonders eindrucksvoll sind die Szenen auf der Brücke der Enterprise, wenn die Mannschaft ihre Uniformen trägt, deren kräftige Rottöne angenehm ins Auge fallen. In Anbetracht der überdurchschnittlichen Bitrate von im Schnitt rund 5.9 Mbps ist das Bild sehr ruhig und zeigt kaum Blockrauschen. Durch Ausnutzung der noch vorhandenen Reserven hätte man hier aber sogar noch etwas mehr herausholen können. Nichtsdestotrotz ist die Bildqualität mit leichten Einschränkungen ziemlich gut.

Star Trek VI wurde im Format Super 35 gedreht. Dieses auch von James Cameron z.B. für "Titanic" und "Terminator 2" verwendete Filmformat hat den Vorteil, dass die Filmvorlage die Möglichkeit ergibt, auf einfachem Wege durch Selektion des Bildausschnittes unterschiedliche Darstellungsformate wie 2,35:1 oder auch 4:3 zu realisieren, ohne dass hierbei große Teile des Bildes beschnitten werden müssen. (Weitere Infos, die dieses Prinzip veranschaulichen findet man in englischer Sprache bei "How Film is transferred to Video"). Beim Dreh wird dies meistens bereits berücksichtigt, so dass man später bei der Videoveröffentlichung nicht auf Verfahren wie "Pan & Scan" angewiesen ist, um das Bild auf 4:3 anzupassen. Für das Kino wurde damals ein Bildausschnitt von 2,35:1 gewählt. Fälschlich ist allerdings die Annahme, dass jedes andere Format als 2,35:1 nicht einer korrekten Bildwiedergabe entspricht. So entspricht nämlich entgegen der Angabe auf dem DVD-Cover mit 2,35:1 das tatsächliche Bildformat dem Verhältnis 2,00:1, wofür der Bildrahmen augenscheinlich leicht nach oben und unten geöffnet wurde und somit mehr von der ursprünglichen Super 35-Vorlage zu sehen ist.

 

 

Ton  

Zwar war "Batman Returns" der erste Film, der 1992 mit Dolby Digital 5.1-Ton präsentiert wurde, doch wurde zumindest in den USA auch zu Testzwecken bereits für "Star Trek VI" ein 5.1-Mix produziert. Auf der DVD sind nicht nur der englische sondern auch der deutsche Ton in Dolby Digital 5.1 zu finden. Dieser bietet eine gute Dynamik und viel Surroundaktivität auf den hinteren Kanälen. Die Qualität des Surround-Mixes ist allerdings etwas dürftig: Er klingt überwiegend sehr monoton sowie zugleich schwach in den Höhen. An vereinzelten Stellen nimmt man aber durchaus sogar direktionale Effekte war, die recht überzeugend klingen und auch der Subwoofer produziert ab und an kleine angenehme Überraschungen.

 

Special Features  
  • Audio-Kommentar von Regisseur Nicholas Meyer und Drehbuchautor Denny Martin Flinn

  • Textkommentar von Michael Okuda und Denise Okuda

  • Die Schwierigkeit von Friedensverhandlungen (26:32 min.): Doku über das zentrale Thema des Films, die sehr eng mit den politischen Ereignissen des Falls der Sowjetunion verknüpft ist und immer wieder die Parallelen zwischen Film und Realität aufzeigt. 

  • Geschichten um Star Trek VI (57:13 min): Diese sehr umfassende Doku ist ein Zusammenschnitt verschiedener Interviews mit dem Film-Team um "Star Trek VI". Zum Großteil handelt es sich hierbei um nette Plaudereien, in denen viele kleine Anekdoten von Dreharbeiten erzählt werden.

  • Unterhaltungen mit Nicholas Meyer (09:30 min): Der Regisseur redet über den Film und seine Zusammenarbeit mit der Star Trek-Mannschaft.

  • Klingonen: Die Legenden (20:43 min): Längere Doku über den Wandel der Klingonen in Star Trek im Verlauf der Jahre, die zeitlich deutlich über den Rahmen von "Star Trek VI" hinausgeht.

  • Die Föderation (04:51 min.): Hier werden in kurzen Ausschnitten die Darsteller in verschiedenen Nebenrollen vorgestellt, die im Lauf der Jahre immer wieder in anderen Rollen in verschiedenen Star Trek-Filmen oder Serien zu sehen waren.

  • Spielzeugkiste (06:03 min.): Star Trek-Archivarin Penny Juday präsentiert verschiedene Requisiten, die für die Star Trek-Filme im Laufe der Jahre verwendet wurden.

  • Wiedervereinigt (04:54 min.): Christopher Plummer und William Shatner, die sich bereits am Anfang ihrer Karriere am Theater kennen lernten, sprechen über ihr Wiedersehen in Star Trek VI.

  • DeForest Kelley: Ein Tribut (13:18 min.): Nachruf auf den 1999 verstorbenen "Pille"-Darsteller

  • Längere Original-Interviews von 1991 mit den Darstellern im EPK-Stil

  • Zwei Trailer und ein "1991 Convention Sneak Preview" mit Einleitung von Nicholas Meyer

  • Produktionsgalerie (03:22 min) und Storyboards.

Review von Karsten Serck

02.03.2004