Die Passion Christi

Kauf-VÖ: 02.09.2004

Original

The Passion of the Christ

Anbieter

Constantin Film / Higlight Video (2004)

Laufzeit

121:16 min. (FSK 16)

Regie

Mel Gibson

Darsteller

Jim Caviezel, Maria Morgenstern, Monica Bellucci

DVD-Typ

DVD-9

TV-Norm

PAL

Bitrate

6.66 Mbps (Video: ca. 4.5 Mbps)
Kapazitätsausnutzung: 6.89 / 7.95 GB (86 %)

Bildformat

2,40:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
2. DTS 5.1 (1536 kbps)

Untertitel

Englisch, Deutsch

Regionalcode

2
Film 

Nach dem Abendmahl begibt sich Jesus in den Garten Gethsemane, um dort zu beten. Tief in sich gekehrt, erscheint ihm Satan und Jesus erfährt eine Vision dessen, was ihm in den kommenden Stunden widerfahren wird. Doch er widersteht der Versuchung des Bösen. Verraten von seinem Jünger Judas Ischariot wird Jesus kurze Zeit später festgenommen. Die Anführer der Pharisäer bezichtigen ihn der Gotteslästerung und verlangen seinen Tod. Jesus wird dem römischen Statthalter in Palästina, Pontius Pilatus, vorgeführt. Dieser hört sich die vorgebrachten Anschuldigungen an und erkennt schnell, dass es sich hier um einen politischen Konflikt handelt. Um einer Entscheidung aus dem Weg zu gehen, übergibt Pilatus die Angelegenheit an König Herodes. Auch dieser scheut ein Urteil und lässt Jesus zum Statthalter zurückbringen. Pontius Pilatus überlässt es nun der aufgebrachten Menge Jerusalems, offen zwischen dem Angeklagten Jesus von Nazareth und dem Verbrecher Barrabas zu entscheiden, welcher der beiden begnadigt werden soll. Das Volk entscheidet sich für Barrabas. Jesus wird den römischen Soldaten übergeben und von ihnen gefoltert. Schwer verwundet wird er wieder zu Pilatus gebracht, der ihn erneut der Menge vorführt als wolle er sagen: "Ist dies nicht genug?" Und abermals entzieht er sich dieser Verantwortung: Er befiehlt schließlich seinen Männern, dem Verlangen der Massen nachzugeben, die weiterhin den Tod Jesu fordern. Der weitere Leidensweg ist besiegelt: Jesus muss selbst das Kreuz durch die Straßen von Jerusalem bis nach Golgatha tragen. Dort wird er schließlich an das Kreuz geschlagen. Im Angesicht des Todes stellt sich Jesus seiner letzten Versuchung: der Angst, von seinem Vater aufgegeben worden zu sein...

Obwohl "Die Passion Christi" eine Altersfreigabe ab 16 Jahren erhalten hat, zeigt dieser Film Szenen in solcher Härte, wie sie nicht einmal in manch einem indizierten Horror-Film vorkommen. Um es genau zu sagen: "Die Passion Christi" besteht sogar zu drei Vierteln beinahe ausschließlich aus Szenen, die das Leiden und Sterben von Jesus Christus vollkommen ungeschönt zeigen. Denn der Titel "Die Passion Christi" wird ganz genau genommen. Der Film zeigt nur den allerletzten Abschnitt im Leben von Jesus Christus und beginnt mit dessen Festnahme. Danach folgt eine grausame Tortur, deren Härtegrad für Mel Gibson scheinbar niemals hoch genug sein kann. Neben Nahaufnahmen setzt Gibson hier auch die Zeitlupe ein, um Bilder zu zeigen, deren Grausamkeit dem Zuschauer frontal ins Gesicht projiziert wird. Eine Absicht des Films ist es wohl, zu zeigen, welche Qualen Jesus Christus auf sich genommen hat, um sich für die Menschheit aufzuopfern. Es mag sein, dass die hier gezeigte Härte wirklich der Realität der damaligen Vorgänge entspricht, doch dramaturgisch hätte sich die Leidensgeschichte von Jesus Christus doch sicherlich auch anders überzeugend darstellen lassen, als dieses Blutbad, welches den Zuschauer lediglich verstört, aber keinen Funken positiver christlicher Werte ausstrahlt. Die wirkliche Botschaft von Jesus Christus wird nur ganz knapp in Rückblenden angerissen. Für einen Film, der den Namen Christi im Namen trägt, erfährt man nur sehr wenig darüber, was diesen eigentlich so besonders machte.

 

Bild 

Basis für die DVD ist ein internationales Master, welches mit einer zweiten Angle-Perspektive für die deutschen Texteinblendungen versehen wurde. Das Master ist frei von Kratzern und Rauschen. Der Kontrast ist sehr gut und zeigt selbst in dunklen Szenen noch ausreichend Detail. Die Farbwiedergabe ist etwas gewöhnungsbedürftig. Das gesamte Bild hat meist einen leichten Rotstich, der vor allem in den roséfarben erscheinen Gesichtern auffällt. was aber wohl Absicht sein dürfte. Bei DVD-Playern, die eine Anpassung des bei NTSC üblichen "TINT" auch für PAL-DVDs erlauben, lässt sich dieser Farbstich auch wieder herausdrehen. Die Farbintensität ist gerade bei den Außenaufnahmen recht dezent. Enttäuschend ist die Bildschärfe. Bis auf Nahaufnahmen im Makrobereich wirkt das Bild überwiegend schwammig und detailarm. Das ist nicht zuletzt auf das Encoding mit niedrige Bitrate zurückzuführen, bei dem immer wieder leichtes Blockrauschen auffällt. Dabei wurde die Kapazität der DVD nicht einmal ganz ausgenutzt. Platz wäre wegen fehlender Extras ja noch vorhanden gewesen. Stattdessen wurde der DVD ein DTS-Audiotrack mit einer üppigen Datenrate von 1.5 Mbps spendiert, die dem Bild sichtbar fehlt.

 

Ton 

Wie nur wenige Filme macht "Die Passion Christi" nahezu durchgängig vom Einsatz der Surround-Kanäle Gebrauch. Neben dem allgegenwärtigen Score werden auch Umgebungsgeräusche und kleinere Sound-Effekte deutlich auf allen Kanälen wiedergegeben und erzeugen so eine sehr räumlich und natürlich klingende Surround-Atmosphäre. Das Klangbild ist sehr weiträumig und dynamisch, die Höhenwiedergabe sehr transparent. In einigen Momenten bekommt der Subwoofer auch Gelegenheit zur Demonstration guter Basseinlagen. Der DTS-Track klingt zwar im Direktvergleich geringfügig lauter, aber nicht wirklich überzeugend besser als die Dolby-Tonspur. Eine Synchro gibt es auch auf der DVD nicht. Der Film ist komplett Aramäisch, Latein und Hebräisch gedreht worden. Untertitel in Deutsch und Englisch sind vorhanden, lassen sich aufgrund von "User Prohibitions" aber nur aus dem Menü anwählen.

 

Special Features

Auf dieser DVD-Erstauflage sind keinerlei Extras. Erst voraussichtlich zu Ostern 2005 will Mel Gibson seine christliche Botschaft auch in Form einer "Special Edition" auf DVD verkünden.

Review von Karsten Serck

06.09.2004