8 Mile

VÖ: 28.05.2003

Original

8 Mile

Studio

Universal Pictures (2002)

Anbieter

Universal Pictures Video (2003)

Laufzeit

105:52 min. (FSK 12)

Regie

Curtis Hanson

Darsteller

Eminem, Kim Basinger, Brittany Murphy u.a.

DVD-Typ

DVD-9

TV-Norm

PAL

Bitrate

7.16 Mbps (Video: ca. 5.5 Mbps)

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps)
2. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps)
3. Deutsch, DTS 5.1 (754 kbps)

Untertitel

Englisch, Deutsch

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 20 €
Film 

In Detroit ist „8 Mile“ die Straße, die die Vororte vom Stadtzentrum, Schwarz von Weiß und Arm von Reich trennt. Jimmy (Eminem), auch „Rabbit“ genannt, lebt auf der falschen Seite der „8 Mile“, im Schwarzenviertel. Zusammen mit seiner alkoholabhängigen Mutter (Kim Basinger) und seiner kleinen Schwester wohnt er in einem heruntergekommenen Trailer im Wohnwagenpark – viel tiefer nach unten geht es nicht. Tagsüber arbeitet Jimmy als Stanzer in einer Autoteilefabrik, um seine Familie irgendwie über Wasser zu halten. Nur abends, wenn Jimmy mit seinen Freunden – seiner wahren Familie – abhängt, kommt er sich nicht wie der totale Loser vor. Genau wie sein Kumpel Future (Mikeh Phifer) träumt er davon, eines Tages den Durchbruch als Musiker in der Rapszene zu schaffen. Um bekannt zu werden, liefern die Jungs aus dem Viertel sich abends in den Clubs wortgewaltige Rap-Battles – eine Schlacht mit Worten, ohne Vorgaben, ohne Regeln. Den Sieger bestimmt das Publikum – und das steht meistens auf Seite der schwarzen Rapper. Lange fehlt Jimmy der Mut, sich der Herausforderung zu stellen. Erst als er Alex (Brittany Murphy) kennen lernt und sie genau wie Future von Jimmys Talent überzeugt ist, lässt er sich von beiden überreden. Doch der erste Auftritt endet für Jimmy in einem Desaster. Vor lauter Nervosität bekommt er auf der Bühne kein Wort raus und wird gnadenlos ausgepfiffen. Er hat nur eine einzige Chance, die Schmach wett zu machen und seine Hoffnungen am Leben zu erhalten: er muss seinen eigenen Rhythmus, seine eigenen Worte für die Wut auf das Leben finden und wieder auf die Bühne… 

"8 Mile" weist nicht ganz unzufällige Parallelen zum Werdegang von Hauptdarsteller Eminem auf. Was vom Inhalt dieses Films allerdings nun genau Wahrheit oder nur Dichtung ist, wird wahrscheinlich nur "Mr. Slim Shady" himself so ganz genau wissen. Das große Plappermaul erlebt man hier von einer Seite, die man gar nicht kennt: Eminem als ein eher stiller Typ, der nie so recht weiß, was er eigentlich will. Dabei beweist Eminem in diesem Film, dass er nicht nur als Chaot auf der Bühne stehen kann, sondern es ebenso versteht, sein Charisma in schauspielerische Energie umzuwandeln. Leider braucht der Film ein wenig Zeit, um in die Gänge zu kommen und die "Rap-Battles" kommen ein wenig zu kurz. Der Film endet in dem Moment, wo "Rabbit" sich traut, zum ersten Mal auf der Bühne zu stehen. Wie er es dann schließlich schafft, aus "8 Mile" herauszukommen, bleibt allerdings offen - vielleicht für eine Fortsetzung.

 

Bild 

"8 Mile" bekam von Regisseur Curtis Hanson einen ziemlich düsteren Look aufgesetzt. Die Bilder bieten meist wenig Licht, selbst Tageslichtaufnahmen sind immer etwas blass. Zusätzlich wurde der Kontrast leicht erhöht und das Bild leicht mit einem Blaufilter verfremdet. Rauschen ist nicht festzustellen und selbst wenn ein Rauschfilter hierzu beigetragen haben sollte, so fällt dieses nicht auf. Für einen so neuen Film unbefriedigend ist allerdings die Schärfe: Konturen wirken immer etwas ausgewaschen und feine Details sind nur in geringem Umfang auszumachen. Stellenweise ist auch Zeilenflimmern im Bild zu beobachten, was bereits am Universal-Logo am Anfang stark auffällt. Die mit einer durchschnittlichen Videobitrate von rund 5.5 Mbps durchgeführte Kompression lässt kein Blockrauschen erkennen.

 

Ton 

"8 Mile" ist zwar kein effektstrotzendes Meisterwerk, bietet aber immerhin eine recht imposante Wiedergabe der Umgebungsgeräusche, die sehr authentisch klingen und durch subtile kleine Effekte wie im Hintergrund hörbares Heulen von Sirenen auffällt. Die mit sehr kräftigem Bass abgemischte Musik wird ebenfalls sehr räumlich wiedergegeben. Insgesamt ist der Sound aber etwas schwach in den Höhen, was vor allem für die Originalfassung gilt, die geringfügig muffiger als die Synchro klingt. Der DTS-Track bietet einen höheren Lautstärke-Pegel, was diesen subjektiv dynamischer und etwas offener klingen lässt. Ein systembedingter Vorteil des DTS-Tons lässt sich allerdings daraus nicht ableiten. User-Prohibtions für den Ton verhindern obendrein das direkte Umschalten zwischen den Sprachkanälen.

 

Special Features 
  • Making of (10:03 min.): Dies ist wieder einmal ein typisches Promo-Making of aus dem Electronic Press Kit, welches aus vielen Filmausschnitten und Statements besteht. Da die Selbstbeweihräucherung sich noch in Grenzen hält, kann man sich dieses aber durchaus einmal ansehen.

  • Exklusive Rap-Wettstreite (23:40 min.): Dieses Featurette ist ein wenig hintergründiger und stellt die "Rap Battles" vor. Neben längeren Hintergrundaufnahmen aus dem Film und von den Dreharbeiten wird hier der gesamte Background der Szene erläutert. Zumindest für Rap-Fans dürfte diese Schlüsselszene recht interessant dargestellt werden.

  • Musikalische Höhepunkte aus 8 Mile: Hier werden die Songs aus dem Film "angeteasert". Allerdings laufen hier keine richtigen Auszüge aus dem Soundtrack ab, sondern es werden lediglich die Sequenzen aus dem Film mit den jeweiligen Songs direkt angesteuert.

  • Eminem "Superman"-Musikvideo (05:02 min.)

  • DVD-ROM-Part mit "Total Axess"-Feature (weitere Extras im Internet)

  • Kino-Trailer von "8 Mile" (Letterbox, Dolby Digital 5.1), "2 Fast 2 Furious" (Letterbox, Dolby Digital 2.0) und "Hulk" (Letterbox, Dolby Digital 2.0)

Review von Karsten Serck

Test-Equipment:
TV Panasonic TX-W32D3F
DVD-Player Sony DVP-S9000ES
AV-Verstärker Yamaha DSP-AZ1

30.05.2003